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CO2-Fußabdruck von Unternehmen messen

Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, muss der CO2-Ausstoß deutlich sinken – und das möglichst schnell. Doch wo setzt man an? Wie uns der CO2-Fußabdruck zu mehr Klimaneutralität verhelfen kann – und wie Unternehmen ihn messen.

Kennen Sie eigentlich Ihren eigenen CO2-Fußabdruck? Er gibt an, wie viel CO2 wir mit unserer Ernährung, unserem Stromverbrauch, unserer Mobilität oder unserem sonstigen Konsum freisetzen. Der deutsche Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 liegt bei rund 11,6 Tonnen und damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von rund 8 Tonnen pro Jahr.1 Nun ist es kein Geheimnis, dass wir alle dringend unseren Treibhausgas-Ausstoß verringern müssen. Wie kann also jeder Einzelne klimafreundlicher leben? Beispielsweise indem man weniger tierische Produkte zu sich nimmt. Regional und saisonal einkauft. Weniger Autokilometer zurücklegt. Für eine gute Wohndämmung sorgt und weniger heizt. Plastik dort vermeidet, wo es geht.  

1 Quelle: Umweltbundesamt, 2019.

So weit für jede Privatperson. Und was ist mit Unternehmen? Fast alle Staaten haben sich mit dem Pariser Abkommen dazu verpflichtet, den globalen Temperaturanstieg bis 2100 auf 1,5 Grad zu bremsen. Doch um konkrete Maßnahmen für diese Mammutaufgabe zu treffen und deren Auswirkungen messen zu können, bedarf es einheitlicher Kriterien und Reportingstandards. Nur so können Branchen und Unternehmen ihren CO2-Ausstoß entlang der Lieferkette vergleichbar darlegen – und letztlich auch die Verbesserungen aufzeigen.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Stand: März 2021 https://www.bmu.de/pressemitteilung/treibhausgasemissionen-sinken-2020-um-87-prozent/

Einteilung von Emissionen in drei Bereiche (Scopes)

Das Greenhouse Gas Protocol (deutsch: Treibhausgas[THG]-Protokoll) hat dafür bereits 2011 eine Vorlage entworfen, die inzwischen u. a. über 90 % der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Vereinigten Staaten anwenden (Fortune-Global-500-Unternehmen). Entstanden ist es unter der Beteiligung mehrerer NGOs und mit wissenschaftlicher Begleitung. Das THG-Protokoll unterteilt die Emissionen in 3 Bereiche: Scope 1, 2 und 3.

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Scope 1

umfasst alle direkten Emissionen, die aus den Aktivitäten einer Organisation oder ihrer Tochterfirmen stammen. Zu den Emissionsquellen gehören etwa die Wärme-, Kälte- und Dampferzeugung, die firmeneigenen Fahrzeuge und Leckagen von Klimaanlagen. 

Nehmen wir zum Beispiel einen Keramikhersteller: Hier könnten Emissionen im Druckguss- oder Batteriegießverfahren sowie beim Brennen in den eigenen Produktionsstätten entstehen.

Scope 2

umfasst die indirekten Emissionen aus Strom, Wärme und Dampf, die Unternehmen bei Versorgern einkaufen.

Bei unserem Keramikhersteller würden beispielsweise die Emissionen verbucht, die bei der Herstellung des zugekauften Stroms für den Produktionsbetrieb anfallen.

Für die Klimabilanz eines Unternehmens ist mitentscheidend, wie der genutzte Strom produziert wird. Darum wurde 2015 eine Ergänzung des THG-Protokolls veröffentlicht. Danach sollten Unternehmen – soweit möglich – zwei Scope-2-Werte veröffentlichen:

  • „Standortbezogen“, also mit einem auf Länderebene ermittelten durchschnittlichen Emissionsfaktor.
  • „Marktbezogen“, also mit Berücksichtigung der Herstellungsart. Stammt der Strom also ganz oder teilweise aus erneuerbaren Energien, werden dem Unternehmen geringere Emissionen zugerechnet.
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Scope 3

schließt die weiteren indirekten Emissionen in der Lieferkette ein: also alle, die eine Folge der Aktivitäten des Unternehmens sind, aber aus unabhängigen externen Quellen stammen. Diese entstehen entlang der Wertschöpfungskette – sowohl vorgelagert bei Lieferanten als auch nachgelagert bei Kunden.

Auch hier bemühen wir wieder unseren Keramikhersteller: Es entstehen Emissionen beim Einkauf von Ton und anderen Rohstoffen, die zur Herstellung der Keramik gebraucht werden. Für den Transport wird Kraftstoff verbraucht – die Lieferanten bringen die Materialien zum Werk, später werden sie zu den Kunden geliefert. Ein Angestellter fährt mit Auto, Bus oder Bahn zur Arbeit? Ein Verkäufer fliegt zu einem potenziellen Abnehmer? Der Teller gefällt nicht mehr und wird vom Käufer auf die eine oder andere Weise entsorgt? Auch dabei entstehen Emissionen, die unter Scope 3 fallen.

Wie genau werden Scope-3-Emissionen ermittelt?

Das THG-Protokoll unterscheidet insgesamt 15 Kategorien für Scope-3-Emissionen (siehe Grafik weiter oben). Die Berechnung ist sehr komplex und basiert daher aktuell noch überwiegend auf Schätzungen.

Fallbeispiel Daimler
Fallbeispiel Nike

Disclaimer: Die Nennung von Einzeltiteln dient ausschließlich der Illustration und ist nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen. Markenzeichen und Logos, sowie das Copyright und sonstiges Eigentum sind und bleiben Eigentum des entsprechenden Unternehmens.

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Mit nachhaltigen Investments das Ziel Klimaneutralität unterstützen?

Umfragen haben ergeben, dass Kunden mit ihrer nachhaltigen Geldanlage insbesondere daran interessiert sind, einen Beitrag zum Klimawandel zu leisten. Bis dato waren diese Kriterien hauptsächlich qualitativ belegbar.
Fidelity hat nun ein Klimarating in seinen ESG Investmentansatz integriert, das die CO2-Emissionen in einem Portfolio mit berücksichtigt. Ziel ist es, bis 2040 mit allen Portfolios Neto-Null zu erreichen. 

Mehr erfahren

Fidelity Sustainable Climate Solutions Fund

Eine CO2-neutrale globale Wirtschaft bis 2050 erfordert enorme Investitionen – und eröffnet Anlegern strukturelle Chancen.

Auch wir ermitteln unseren eigenen CO2-Fußabdruck

Wir sind uns bewusst, wie wichtig die Ziele des Pariser Abkommens für die Gesellschaft sind. Deswegen fangen wir bei uns selbst an. Um unsere Emissionen zu verringern, konzentrieren wir uns auf betriebliche Veränderungen und investieren in betriebliche Effizienz, Gebäudeoptimierungen und den Bezug von erneuerbarer Energie. Schon bis zum Jahr 2024 wollen wir unseren eigenen CO2-Fußabdruck mit folgenden Maßnahmen spürbar verkleinern:

  • ISO-14001-Zertifizierung
  • 25%ige Reduzierung des Energieverbrauchs 
  • 25%ige Reduzierung der Scope-1- und -2-Emissionen
  • 25%ige Abfallreduzierung 
  • 25%ige Reduzierung des Wasserverbrauchs
  • 80%iger Anstieg der Recyclingrate
  • 50%ige Reduzierung des Papierverbrauchs
  • 50%ige Reduzierung der Kohlenstoffemissionen bei Flugreisen

Fidelity hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2040, die eigenen betrieblichen Emissionen auf netto null zu senken.* Bei unserer Geschäftstätigkeit fallen Treibhausgasemissionen besonders ins Gewicht. Diese wollen wir so weit wie möglich senken und die verbleibenden, nicht vermeidbaren Emissionen dann ausgleichen.

Unser Ziel ist es also, unsere gegenwärtige und zukünftige Geschäftstätigkeit noch nachhaltiger zu gestalten. So möchten wir zu einer besseren Zukunft für die Umwelt und zum Erreichen der Klimaziele beitragen.

* Die Zielvorgaben werden am Ausgangsjahr 2019 gemessen und können sich ändern, um neue Daten, regulatorische Anforderungen, bewährte Branchenpraktiken und andere wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu berücksichtigen.

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Stand, soweit nicht anders angegeben: Juni 2021. MK 12659