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Jenseits von China

Andreas Telschow

Andreas Telschow - Vertrieb Privatkunden

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Das schroffe Auftreten Chinas beunruhigt Politiker, Unternehmer, Menschenrechtler und Investoren weltweit. Doch noch ist die Volksrepublik die „Fabrik der Welt“ und größter Handelspartner Deutschlands. Anleger, die wegen des Dominanzanspruches Chinas nach Alternativen in der dynamischen Region Asien-Pazifik suchen, können aufatmen – es gibt sie.

Chinas neuer starker Mann ist ganz der Alte – und das verheißt nichts Gutes. Xi Jinping, der Mitte Oktober auf dem nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas zum dritten Mal als Parteichef bestätigt wurde, hat die Volksrepublik zur angehenden globalen Führungsmacht erklärt.

Drohungen gegen den friedlichen Nachbarn Taiwan und Schulterschluss mit Kriegstreiber Putin, Unterdrückung der Uiguren im eigenen Land, Polizeistaatmethoden in Hongkong sowie die harsche Null-COVID-Politik: Chinas forsches Auftreten im In- und Ausland beunruhigt Politiker, Menschenrechtler und Investoren gleichermaßen. Das führt immer öfter zur kritischen Distanzierung des Westens von Pekings Machthabern. Das zeigen das US-Verbot für den Verkauf von hochwertigen Halbleitern und Halbleiterausrüstungen nach China  ebenso wie Deutschlands Strategiepapier zur künftigen Beziehung der Bundesrepublik zum Reich der Mitte. 

Abhängigkeit von China größer denn je

Auch viele private Anleger überlegen sich, wie sie den Einfluss von Xi Jinping auf ihre Geldanlage reduzieren können. Denn klar ist: Unsere Abhängigkeit vom „Reich der Mitte“ ist allgegenwärtig und größer denn je.

China steuert nicht nur ein Drittel zum Weltwirtschaftswachstum bei, ist die zweitgrößte Volkswirtschaft global und hält mit 3,05 Billionen die höchsten US-Dollar-Reserven außerhalb der USA. Die Volksrepublik ist auch führend in vielen Wirtschaftszweigen, Quasi-Monopolist bei Produktion bzw. Vorkommen von (seltenen) Rohstoffen, der größte Einkäufer von Halbleitern weltweit und seit Jahren Deutschlands wichtigster Handelspartner.

So sind die Exporte aus der Bundes- in die Volksrepublik innerhalb von zehn Jahren um 60%, die Importe sogar um 78% gestiegen. 1,1 Mio. Arbeitsplätze in Deutschland hängen am Handel mit der Volksrepublik. Die Autohersteller Volkswagen, Mercedes und BMW erzielten 2021 den Löwenanteil ihres Pkw-Absatzes in China. Deutschlands Direktinvestitionen in China lagen im ersten Quartal 2022 mit knapp 6,9 Mrd. Euro auf einem neuen Höchststand. Soweit der Status Quo, der aktuell vielerorts vor allem von politischer Seite hinterfragt wird.

Asien ist und kann mehr

Doch obwohl China den größten Brocken in den meisten Schwellenländer- und Asienportfolios ausmacht: Auch viele andere Länder im Asien-Pazifik-Raum gelten inzwischen aufgrund ihrer hohen Wachstumsraten als Treiber der Weltwirtschaft.

Viele globale Unternehmen sortieren ihre Lieferketten gerade neu, und China verliert dabei Aufträge an andere Staaten in der Region. Besonders Vietnam und Indien gelten als Profiteure.  Und ohne Taiwans Halbleiterindustrie stünde die Welt wahrscheinlich still: Nach US-Schätzungen wird der Inselstaat auf absehbare Zeit 90% des globalen Halbleiterbedarfs bedienen.

Diese Dynamik hat auch der Internationale Währungsfonds bestätigt: In ihrem Ausblick im Oktober dämpfte die Institution zwar die Aussichten für die meisten Volkswirtschaften im kommenden Jahr. Doch während der IWF für 2023 global nur noch von einer wirtschaftlichen Steigerung von 2,7% ausgeht, prognostiziert er für Asien (ohne Japan) 4,9%. 

Ganz vorne dabei sind Indien (+6,1% im Jahr 2023), fünf der zehn Staaten im ASEAN-Wirtschaftsblock – nämlich Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Thailand sowie Vietnam (+4,9%) – und China (+4,4%). Zum Vergleich: Für die USA sagt der Währungsfonds 2023 ein Wachstum von nur noch einem Prozent, für die Eurozone sogar nur von 0,5% voraus.

Was können Anleger tun?

Investoren, die ihren Portfolioanteil an China reduzieren wollen, können das auf mehreren Wegen tun:

  • Bei Investments in China bewusst zwischen Unternehmen im Staats- und solchen im Privatbesitz unterscheiden. Rund 88% der städtischen Arbeitsplätze finden sich heute in kleineren, privat geführten Unternehmen.
  • Anlageraum über China hinaus ausdehnen und andere Länder Südostasiens stärker berücksichtigen, etwa die ASEAN-Staaten oder Indien. Wer an deren Wachstumschancen teilhaben möchte, kann mit seinem Depot bei der FFB aus über 700 Schwellenländerfonds wählen – darunter auch solche, die China explizit ausschließen.
  • Firmen im Portfolio danach aussuchen, ob sie Nachhaltigkeitsstandards berücksichtigen und einen Beitrag dazu leisten, sich ökologischen sowie sozialen Herausforderungen zu stellen und den Grundsätzen guter Unternehmensführung folgen. Aspekte, die gerade bei den genannten Vorbehalten gegenüber China relevant sind.

Wer diese Vorschläge berücksichtigt, kann die Wirtschaftsdynamik in Südostasien nutzen. Anlageideen um in asiatische Märkte zu investieren finden Sie hier.

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