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Boohoo - Rendite zu Lasten der Mitarbeiter

Attraktive Margen, starke Kapitalrenditen, hohe Bewertungen von Drittanbietern – alle Zeichen standen auf grün für die Fast-Fashion-Marke Boohoo. Doch Medienberichte um schlechte Arbeitsbedingungen machten die Runde. Beim Fidelity Nachhaltigkeitsrating fiel das Unternehmen durch. Wir trafen uns mit dem Firmengründer – doch die Zweifel blieben. Ein Jahr später folgte der Kursabsturz.

Wie war die Ausgangslage?

Immer den neuesten Style zu niedrigen Kosten: Darauf beruht das Geschäftsmodell der britischen Fast-Fashion-Marke Boohoo. Diese Strategie hat es dem Unternehmen ermöglicht, attraktive Margen und starke Kapitalrenditen zu erzielen. Auf dem Papier sahen die Fundamentaldaten sehr attraktiv aus. Doch unser Analyst fragte sich, wie Boohoo doppelt so hohe Umsatzrenditen wie der Wettbewerb erzielen kann.

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Herausforderungen

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Umwelt

Die meisten Kleidungsstücke von Boohoo kosteten 6 bis 11 Euro. Sie werden ein- oder zweimal getragen und dann weggeworfen. Ein Recyclingprogramm existierte nicht.

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Soziales

Medien berichteten über unterbezahlte Arbeiter in den Zulieferbetrieben in Leicester. Auch die Arbeitsbedingungen standen in Verruf.

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Unternehmensführung

Der Firmengründer schien großen Einfluss auf den Aufsichtsrat zu nehmen. Die Zweifel an der Unabhängigkeit des Gremiums nahmen zu.

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Unser Engagement für Soziales entwickelt sich ständig weiter. Wir glauben, dass unser aktiver und gemeinschaftlicher Ansatz dazu beitragen kann, moderne Sklaverei in der gesamten Lieferkette zu beenden."

Marion O’Donnell, Associate Director, Sustainable Investing

Wie haben wir uns engagiert?

Um die ESG-Risiken mit der Firma zu besprechen, tauschten wir uns 2019 mit der Geschäftsführung, Mitbewerbern und Experten in mehreren Treffen aus. Zusätzlich analysierten wir Marktstudien. Zuvor hatten sich bereits Berichte gehäuft, dass Boohoos Niedrigkostenmodell zu schlechten Arbeitsbedingungen führen könnte. Handfeste Beweise gab es nicht, und das Unternehmen hatte Schritte zur Verbesserung der Arbeitspraktiken eingeleitet. Trotzdem glaubten wir, dass es echte Nachhaltigkeitsrisiken bei Boohoo gab.

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Und was war das Ergebnis?

Unsere Bedenken konnte der Gründer im Gespräch nicht vollständig ausräumen. Daher gaben wir der Aktie in unserem eigenen, fünfstufigen Nachhaltigkeitsrating die zweitniedrigste Bewertung. Das stand im Gegensatz zu allgemein hohen Bewertungen von anderen Ratinganbietern.

Im Juli 2020 wurden aufgrund der Coronakrise die Missstände bei den Arbeitsbedingungen in den Fabriken publik. Der Kurs fiel in kurzer Zeit um 50 %. Der Wirtschaftsprüfer von Boohoo legte einige Monate später sein Mandat nieder.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Das genannte Unternehmen dient zu rein illustrativen Zwecken. Dies stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Wertentwicklung über fünf Jahre Boohoo Group (GBP): 31.01.2016 – 31.01.2017 (+254,4%), 31.01.2017 – 31.01.2018 (+30,8%), 31.01.2018 – 31.01.2019 (+1,4%), 31.01.2019 – 31.01.2020 (+60,8%), 31.01.2020 – 31.01.2021 (+12,1%).

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Stand, soweit nicht anders angegeben: Februar 2021. MK12116