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Geld richtig managen: Fehler vermeiden in den 30ern
Die 30er Jahre sind für viele Menschen in Deutschland eine entscheidende Phase: Laut dem Vermögensbarometer 2025 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes schätzen 50 Prozent der 30- bis 39-Jährigen ihre aktuelle finanzielle Lage als gut oder sehr gut ein – gleichzeitig rechnen knapp drei Viertel damit, dass sich ihre Situation in den kommenden zwei Jahren weiter verbessert1. Doch die Realität ist oft komplexer: Die Zahl der überschuldeten Erwachsenen ist laut SchuldnerAtlas 2025 erstmals seit Jahren wieder gestiegen – auf über 5,67 Millionen Menschen. Die Überschuldungsquote liegt bundesweit bei 8,16 Prozent, und besonders betroffen sind auch jüngere Erwachsene.2
Steigende Lebenshaltungskosten, höhere Kreditzinsen und die Unsicherheit über die eigene Altersvorsorge sorgen für zusätzlichen Druck. Viele Menschen haben ihre finanziellen Reserven in den letzten Jahren aufgebraucht. Die Sparkassen-Studie zeigt: 84 Prozent der 30- bis 39-Jährigen halten regelmäßiges Sparen für sehr wichtig, aber nicht jeder kann tatsächlich Geld zur Seite legen.
Wer jetzt klug plant und typische Fehler vermeidet, kann seine finanzielle Basis stärken und langfristig entspannter leben.
- Die Zeit bis zur Rente unterschätzen
Auch wenn die Rente noch weit entfernt scheint: Wer jetzt mit dem Sparen beginnt, profitiert vom Zinseszinseffekt. Schon kleine Beträge, die früh angelegt werden, wachsen über die Jahre deutlich an. Je früher Sie starten, desto größer wird Ihr finanzielles Polster – ganz nach dem Schneeballprinzip.
- Beim Investieren zu vorsichtig sein
In den 30ern haben Sie einen entscheidenden Vorteil: Zeit. Langfristige Anlagen wie breit gestreute Aktienfonds oder ETFs bieten oft bessere Renditen als klassische Sparprodukte. Zwar schwanken die Kurse kurzfristig, doch auf lange Sicht gleichen sich diese Bewegungen meist aus. Wichtig: Geld, das Sie in den nächsten fünf Jahren benötigen, sollte sicher angelegt werden – zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto.
- Staatliche Zuschüsse nicht nutzen
Viele sparen für die erste eigene Immobilie. Dabei lohnt es sich, staatliche Förderungen wie vermögenswirksame Leistungen oder Wohn-Riester zu prüfen. Ihr Arbeitgeber kann einen festen Betrag in eine Sparanlage einzahlen, und der Staat unterstützt Sie mit Zulagen und Prämien. Diese Förderungen erleichtern den Weg zum Eigenheim und sollten nicht ungenutzt bleiben, sofern Sie zu den berechtigten Personen gehören. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei einer Steuerberatung.
- Die Kosten einer Familiengründung unterschätzen
Kinder bereichern das Leben – und kosten Geld. Bis zum 18. Lebensjahr fallen statistisch rund 165.000 Euro pro Kind an. Wer frühzeitig plant, kann finanzielle Engpässe vermeiden: Berücksichtigen Sie Einkommensverluste während der Elternzeit, kalkulieren Sie das Elterngeld realistisch und nutzen Sie steuerliche Vorteile wie den Kinderfreibetrag.
- Altersvorsorge in der Elternzeit pausieren
Viele Eltern setzen während der Elternzeit ihre private Altersvorsorge aus – oft mit langfristigen Nachteilen. Besonders Frauen sind betroffen, da sie häufiger Teilzeit arbeiten und weniger Rente erhalten. Zwar werden Kindererziehungszeiten angerechnet, doch private Vorsorge bleibt wichtig. Auch die betriebliche Altersvorsorge ruht während der Elternzeit, wenn kein Gehalt gezahlt wird. Denken Sie deshalb rechtzeitig daran, diese Lücken privat zu schließen - zum Beispiel mit einem Sparplan in Fonds oder ETFs.
Sparplan - regelmäßig Geld anlegen
Mit kleinen Beträgen können Sie langfristig Vermögen aufbauen. Ein Sparplan hilft Ihnen dabei – schon ab 25 € im Monat. Sie investieren regelmäßig in einen Fonds. So sparen Sie für Ihre Zukunft – auch ohne Startkapital.
Vermögenswirksame Leistungen
Mit einem VL-Sparplan sparen Sie regelmäßig Geld. Ihr Arbeitgeber kann bis zu 40 Euro im Monat dazuzahlen. Der Staat unterstützt Sie zusätzlich mit einer Sparzulage.
Mehr zu VL-Sparen
Fazit:
Die 30er sind eine entscheidende Phase für Ihre finanzielle Zukunft. Wer typische Fehler vermeidet und frühzeitig plant, profitiert langfristig. Die gute Nachricht: Zeit arbeitet für Sie und Ihr Vermögen.
1Vermögensbarometer 2025, Deutscher Sparkassen- und Giroverband [sparkasse.de]
2SchuldnerAtlas Deutschland 2025, Creditreform [creditreform.de]
2Schuldneratlas 2025, ZDF [zdfheute.de]
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