Auf dem Markt tummeln sich tausende unterschiedlicher Fonds. Wer sich einen Überblich verschaffen will, kann sie zunächst danach unterscheiden, in welche Anlageklassen sie das Geld investieren. Hier die wichtigsten Fondsarten im Vergleich.
Die Klassiker
Aktienfonds
Die Fondsmanager kaufen Anteile an ausgewählten Unternehmen, um von der Kurswertsteigerung dieser Unternehmen zu profitieren. Soweit vorhanden, stehen Anlegern auch Erträge aus Gewinnausschüttungen zu, also aus den Dividenden, die viele Unternehmen regelmäßig ausschütten.
Rentenfonds
Diese Fonds, manchmal auch Anleihefonds genannt, investieren ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere wie Staats- oder Unternehmensanleihen oder auch Pfandbriefe. Anleger profitieren von regelmäßigen Zinszahlungen und können auch Wertsteigerungen, also Kursgewinne, einstreichen. Anleihen können allerdings auch im Wert sinken, etwa wenn die Zinsen steigen. Zudem besteht das Risiko, dass der Emittent, d.h. der Herausgeber einer Anleihe, seine Schulden und die Zinsen nicht mehr zurückzahlt.
Mischfonds
Mischfonds kombinieren die Anlageklassen Aktien und Anleihen. Bei sogenannten Multi-Asset-Fonds kommen noch mehr Anlageformen dazu, beispielsweise Rohstofftitel oder Gold. Sie gelten als besonders flexibel und können sich veränderten Marktbedingungen anpassen.
ETFs
Börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds) sind Investmentfonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Die meisten ETFs sind passiv verwaltete Indexfonds. Es gibt aber auch aktive ETFs. Sie gehen einen Schritt weiter: Hier dienen Indizes lediglich als eine Referenzgröße, die aktive Manager mit Research zu einzelnen Unternehmen und Marktanalysen übertreffen wollen. Zu den aktiven ETFs gehören unter anderem Dividenden-ETFs, nachhaltige ETFs und Themen-ETFs.
Indexfonds
Indexfonds bilden möglichst exakt einen Börsenindex wie den DAX oder den Dow Jones Industrial Average ab. Um das zu erreichen, investieren die Fonds zum Beispiel im gleichen Verhältnis wie der Index in die dem Index zugrunde liegenden Wertpapiere. Andere Fonds nutzen Derivate, um die Entwicklung des Fonds an den Index zu binden. Solche Indexfonds werden meistens passiv verwaltet. Das heißt, es gibt keinen Fondsmanager, der aktiv Wertpapiere für das Portfolio auswählt und handelt. Die Gebühren sind daher im Schnitt geringer als bei aktiv verwalteten Fonds.
Weitere Fondsarten
Garantiefonds
Garantiefonds zahlen am Ende der Laufzeit eine bestimmte Mindestsumme auf jeden Fall zurück, Verluste sind so ausgeschlossen. Klingt gut, macht die Fonds aber ertragsarm und unflexibel.
Geldmarktfonds
Geldmarktfonds verwahren das Kapital der Anleger vorwiegend in kurzlaufenden und sicheren Anleihen oder als Bankeinlagen. Sie dienen nicht der Kapitalanlage, sondern sind lediglich Geldparkplätze.
Offene Immobilienfonds
Offene Immobilienfonds investieren in Bürohäuser, Einkaufszentren und Wohngebäude und erwirtschaften Mieteinnahmen sowie Verkaufsgewinne. Für Anleger gelten spezielle Haltefristen und Rückgaberegeln.