Technologischer Wandel

Die Technologiebranche konnte in der Krise mit zahlreichen Lösungen aufwarten, die das Leben im Lockdown erleichterten. Während in anderen Branchen die Marktführerschaft wechselt und Geschäftsmodelle infrage gestellt werden, hat die Pandemie das Wachstum der innovativsten Technologiefirmen hingegen beschleunigt. Im März 2020 konnten Technologiewerte sogar dem Ausverkauf an den Börsen widerstehen und ihr Höhenflug dürfte sich fortsetzen.

Unzählige Tätigkeiten von persönlichen Treffen über Sportkurse bis hin zum Lebensmitteleinkauf haben sich in der Krise ins Internet verlagert. Die Zeit- und Kostenersparnis wird dafür sorgen, dass diese Lösungen auch nach der Pandemie verstärkt genutzt werden. Davon werden die Anbieter solcher Dienstleistungen und der nötigen Infrastruktur profitieren. Die Anbieter von Kommunikationstechnologien könnten zudem an Bedeutung gewinnen und größere Investitionen empfangen, wenn ihre Leistungen zunehmend zur „Grundversorgung“ der Menschen gehören und Staaten vor diesem Hintergrund eine größere Rolle einnehmen. Diese und andere Trends machen viele Technologie-Unternehmen zu langfristigen Gewinnern.

• Videospiele werden in immer größeren Bevölkerungsteilen beliebt und bieten das Potenzial, durch neue Modelle wie Streaming-Spiele Umsätze zu generieren. Das Segment konnte auch vom Lockdown profitieren. 
• Digitales Marketing und der Onlinehandel wachsen durch die erhöhte Nutzung des mobilen Internets. Cloud Computing bietet in diesem Bereich zusätzliches Wachstumspotenzial.
• Autonome und elektrische Fahrzeuge läuten die nächste Generation der Fortbewegung ein und sorgen für Veränderungen bei Autozulieferern und Herstellern. 
• Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik haben spannende Chancen im Halbleiterbereich geschaffen. Viele Unternehmen versuchen zudem, KI in ihrer Entscheidungsfindung und in ihren Dienstleistungen für Kunden einzubinden. 
• 5G, die fünfte Mobilfunkgeneration, ermöglicht eine schnellere, verlässlichere drahtlose Datenübertragung sowie größere Kapazitäten.
• Die Anbieter vom Telekommunikationsinfrastruktur, Kommunikationstechnologien und Mobilgeräten werden von der Verbreitung des neuen Standards als erste profitieren.
• Das Internet der Dinge umfasst die Vernetzung von zuvor analogen Geräten wie etwa Produktionsmaschinen. Zusammen mit Big-Data-Ansätzen ermöglicht die Technologie unter anderem eine automatisierte Industrieproduktion, auch „Industrie 4.0“ genannt.

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Stand, soweit nicht anders angegeben: August 2020. MK11429