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High-Conviction-ETFs: Neue Impulse für aktives Investieren im ETF-Format

Alastair Baillie Strong

Alastair Baillie Strong - Global Head of Systematic Investing

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Mit dem wachsenden Interesse an aktiv gemanagten ETFs rückt eine neue Produktkategorie in den Fokus: Higher-Conviction-ETFs. Hier steht der Research noch mehr im Fokus, denn es können größere aktive Positionen innerhalb des ETF-Rahmens eingegangen werden. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die strategische Portfolio-Gestaltung – insbesondere in einem Marktumfeld, in dem zunehmend differenzierte Investmentlösungen sinnvoll erscheinen.

Wichtige Merkmale im Überblick

  • Tiefgreifendes Research: Higher-Conviction-ETFs integrieren umfangreiche Analysen direkt in die Portfolioallokation – immer mit dem Ziel Alpha zu generieren.
  • Erweiterte Freiheitsgrade: Im Vergleich zu benchmark-orientierten aktiven ETFs erlauben sie stärkere Abweichungen und fokussierte Positionen
  • Innovative Strukturen: Semi-transparente Modelle erlauben die Umsetzung proprietärer Strategien, ohne die Vorteile des ETF-Formats zu verlieren.

Was macht Higher-Conviction ETFs besonders?

Die meisten bisher in Europa aufgelegten aktiven ETFs sind benchmark-orientiert. Sie nutzen Research-Signale, um einzelne Titel gegenüber einem Index über- oder unterzugewichten. Dabei bleiben sie in ihrer Allokation (z. B. nach Sektor, Land oder Stil) relativ nah am Gesamtmarkt.

Higher-Conviction-ETFs gehen einen Schritt weiter: Sie agieren mit weniger Einschränkungen und setzen Research-Erkenntnisse gezielter um – durch deutlich stärkere aktive Positionen gegenüber dem Vergleichsindex. Ziel ist es, ein höheres Maß an Alpha zu generieren.

Strategische Relevanz für die Portfolioarchitektur

Higher-Conviction-ETFs lassen sich als langfristige Bausteine in der strategischen Vermögensallokation einsetzen. Gleichzeitig bieten sie die nötige Flexibilität für taktische Anpassungen über verschiedene Marktzyklen hinweg. Mit einem klaren thematischen oder regionalen Fokus können sie als integraler Bestandteil breit aufgestellter Portfolios dienen.

Transparenz und Integration von aktivem Research: Neue Spielräume für ETF-Strategien

Ein Higher Conviction-Ansatz wirft eine zentrale Frage auf: Wie lässt sich der Analyse- und Wissensvorsprung, also das „geistige Eigentum“ aktiver Portfoliostrategien im ETF-Rahmen schützen?

Traditionell gelten ETFs als vollständig transparent – mit täglicher Offenlegung aller Positionen. Dies hat jedoch die Umsetzung aktiver Strategien bislang eingeschränkt.

Besonders bei kleineren Marktkapitalisierungen kann vollständige Transparenz die Wertentwicklung beeinträchtigen, da offengelegt wird, welche Trades gerade erfolgt sind – und damit wertvolles Research preisgibt.

Die regulatorische Haltung zur Transparenz verändert sich jedoch spürbar. In den USA sind semi-transparente ETF-Strukturen bereits seit 2020 etabliert. In Europa hat die CSSF im Dezember 2024 ihre Anforderungen für in Luxemburg domizilierte ETFs gelockert, gefolgt von der irischen Zentralbank im April dieses Jahres – ein bedeutender Schritt, da diese beiden Jurisdiktionen den Großteil des europäischen ETF-Markts ausmachen.

Diese Anpassungen eröffnen ETF-Anbietern neue Spielräume. Dadurch können proprietäre Analysen und aktives Research künftig in deutlich größerem Umfang in ETF-Produkte integriert werden.

Rahmenbedingungen für semi-transparente ETFs

Die irische Zentralbank verfolgt einen prinzipienbasierten Ansatz, der Emittenten erlaubt, eigene Prozesse zur Erfüllung der Anforderungen zu entwickeln:

  • Tägliche Offenlegung: Relevante Informationen müssen täglich bereitgestellt werden, um einen funktionierenden Arbitrage-Mechanismus sicherzustellen.
  • Prospektangaben: Der Prospekt sollte klar definieren, welche Informationen täglich offengelegt werden.
  • Gleichberechtigter Zugang: Die Informationen müssen autorisierten Marktteilnehmern barrierefrei und diskriminierungsfrei zur Verfügung stehen.
  • Arbitrage-Verfahren: Dokumentierte Prozesse müssen sicherstellen, dass bei Störungen des Arbitrage-Mechanismus angemessen reagiert werden kann.
  • Informationsanfragen von Investoren: Ein formalisierter Prozess zur Bearbeitung von Informationsanfragen muss vorhanden sein.
  • Quartalsweise Offenlegung: Die vollständige Portfoliostruktur muss jeweils innerhalb von 30 Geschäftstagen nach Quartalsende veröffentlicht werden.

Besonders wichtig sind die abgestimmten Verfahren mit autorisierten Marktteilnehmern, um die Liquidität des Produkts sicherzustellen.

Neue Perspektiven für Anleger

Die regulatorischen Änderungen hinsichtlich Transparenz schaffen die Grundlage für eine neue Generation von ETF-Strategien. Durch die selektive Offenlegung von Portfoliodaten bleibt das „geistige Eigentum“ im Sinne von Analyse- und Wissensvorsprung geschützt, während aktives Research stärker integriert werden kann, um damit höheres Alpha zu generieren.

Gerade für Strategien, die stark auf eigene Analysen und Marktkenntnis setzen, eröffnen sich damit neue Möglichkeiten. Anleger erhalten Zugang zu konzentrierteren, aktiv gemanagten Positionen – und profitieren gleichzeitig von den Vorteilen des ETF-Formats wie Handelbarkeit und Kosteneffizienz.

Wichtige Informationen

  • Der Wert der Anlagen kann durch Wechselkursänderungen beeinflusst werden.
  • Die ETFs können in Schwellenländern investieren, die volatiler sein können als andere, weiter entwickelte Märkte.
  • Die ETFs können aufgrund ihrer Portfoliozusammensetzung oder ihrer Portfoliomanagementtechniken eine hohe Volatilität aufweisen.
  • Es gibt keine Garantie dafür, dass das Anlageziel eines indexnachbildenden Teilfonds (passiv verwaltet) erreicht wird. Die Wertentwicklung eines Teilfonds stimmt unter Umständen nicht mit der Wertentwicklung des Index überein, den er nachbildet. Dies kann unter anderem auf die verwendete Anlagestrategie, Gebühren, Aufwendungen und Steuern zurückzuführen sein.
  • Für die ETFs fallen Gebühren und Kosten an. Gebühren und Kosten verringern das potenzielle Wachstum Ihrer Anlage. Das bedeutet, dass Sie möglicherweise weniger zurückbekommen, als Sie eingezahlt haben. Die Kosten können aufgrund von Währungs- und Wechselkursschwankungen steigen oder sinken.
  • Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Renditen.

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Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Investitionen sollten auf der Basis des aktuellen Verkaufsprospekts und des Basisinformationsblatts getätigt werden. Diese Dokumente sowie der aktuelle Jahres- und Halbjahresbericht sind kostenlos erhältlich über /anlegerinformationen, fidelityinternational.com oder bei FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus.

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