Positive Einschätzung von Aktien, aber nur selektives Eingehen von Risiken
Stabiles Wachstum und verbesserte Inflationsaussichten sprechen für risikofreudigere Positionierung
Aktien: Die positiven kurzfristigen Aussichten dürften Aktien vorerst stützen. Dabei bleiben wir insbesondere zuversichtlich für die USA-Börsen. Wir halten gleichzeitig an der Übergewichtung Großbritanniens fest, obwohl wir hier zunehmend vorsichtiger werden und dort international orientierte Standardwerte bevorzugen. In Kontinentaleuropa gibt es zwar einige positive Aspekte, etwa die besseren Aussichten für schwache Sektoren wie z. B. Industriewerte, aber es gibt immer noch einige Hemmnisse, weshalb wir dort vorerst untergewichtet bleiben.
Credits: Als Reaktion auf die deutliche Verengung der Spreads in letzter Zeit haben wir Credits untergewichtet. Innerhalb des Segments bleiben wir in den von uns abgedeckten Bereichen neutral positioniert. Zwar sind die Fundamentaldaten nach wie vor günstig und haben sich von hohen Niveaus nur moderat abgeschwächt. Allerdings bedeutet die Einengung der Spreads, dass die Bewertungen jetzt recht hoch sind. Unser nächster Schritt bei Hochzinsanleihen wird daher wahrscheinlich eine Untergewichtung sein.
Staatsanleihen: Wir bleiben in dem Segment neutral positioniert. Die Wirtschaftsdaten in Großbritannien fielen besser als erwartet aus, und die BoE hat sich auf ihrer letzten Sitzung überraschend aggressiv gezeigt. Daher rücken wir von der Übergewichtung britischer Staatsanleihen ab. Übergewichtet bleiben wir in deutschen Bundesanleihen und untergewichtet in japanischen Staatspapieren. Die Inflationsdaten in Japan deuten weiterhin darauf hin, dass die Notenbank ihre Geldpolitik in naher Zukunft normalisieren wird, was dort für steigende Zinsen spricht. Am US-Markt halten wir an unserer synthetischen Long-Breakeven-Position fest.
Liquidität/Währungen: Bei Währungen sind wir nach wie vor von den Devisen-Carry-Trades in Bezug auf Schwellenländer überzeugt. Diese finanzieren wir zulasten von Euro und Pfund Sterling; gleichzeitig bevorzugen wir den US-Dollar als Instrument zur Portfolioabsicherung.