Allgemeine Asset-Allokation im Überblick
Reduzierung defensiver Positionen angesichts der jüngsten Marktschwäche
Aktien: Wir haben Aktien auf neutral hochgestuft. Die kurzfristigen Fundamentaldaten sehen vernünftig aus, die Erträge könnten die Talsohle durchschritten haben, und die technischen Daten für das 4. Quartal sind günstig. Saisonale Effekte und gestiegene Risikobereitschaft am Markt dürften kurzfristig dominieren, obwohl mittelfristig weiterhin Bedenken bestehen. Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die restriktivere Geldpolitik und die sich verschlechternden Kreditbedingungen letztendlich das Wirtschaftswachstum belasten werden.
Credits: Angesichts der voraussichtlich für längere Zeit höheren Finanzierungskosten bleiben wir gegenüber Credits zurückhaltend. Wir beobachten die Indikatoren in zinssensiblen Sektoren und Volkswirtschaften, um Anzeichen dafür zu erkennen, ob wir das ausgedehnte spätzyklische Umfeld hinter uns lassen. Credits haben sich in den letzten Monaten zwar widerstandsfähiger gezeigt als Aktien, doch bereitet das Risiko einer Ausweitung der Spreads Sorgen. Aus taktischen Gründen schließen wir die Position IG vs. HY, da die jüngste Schwäche bei Hochzinsanleihen deren Bewertungen verbessert hat und ihre Fundamentaldaten intakt erscheinen. Gleichzeitig lassen die Belastungen bei der Refinanzierung weiter nach.
Staatsanleihen: Wir bleiben in Staatsanleihen übergewichtet. Wir behalten deren Korrelation mit Aktien im Blick, insbesondere angesichts der steigenden Laufzeitprämie, die teilweise die geringeren Diversifizierungsvorteile bei positiver Korrelation mit Aktien widerspiegelt. Während die Zentralbanken in den entwickelten Ländern überwiegend das Ende ihres Zinsanhebungszyklus erreicht haben könnten, bleiben die kurzfristigen Zinsen aufgrund von Inflationssorgen erhöht, sodass wir Durationsrisiken noch nicht positiv einschätzen.
Liquidität/Währungen: Wir sind nach wie vor von Carry Trades in Bezug auf Schwellenlandwährungen überzeugt. EM-Devisen mit höherer Rendite profitieren vom Trend hin zu rückläufiger Inflation in den Schwellenländern. Die Risiken für den Yen sind nun ausgewogener und wir behalten unsere Dollar-Übergewichtung als Absicherung bei.