Allgemeine Asset-Allokation im Überblick
Defensive Ausrichtung und Akzente in ausgewählten Schwellenländern
Aktien: Angesichts der höheren Bewertungen und der schwächeren Aussichten für die mittelfristigen Fundamentaldaten (rückläufige Aufträge, höhere Finanzierungskosten) bleiben wir gegenüber Aktien insgesamt zurückhaltend. Die Konjunktur in den USA und Japan ist nach wie vor robust, aber Europa und China zeigen deutliche Anzeichen von Schwäche. Wir meinen weiterhin, dass die restriktivere Geldpolitik und die sich verschlechternden Kreditbedingungen letztendlich das Wachstum belasten werden. Die Bewertungen sind zwar nicht überhöht, aber auch nicht günstig genug, um eine Verschlechterung der Wachstumsaussichten abzufedern.
Bei europäischen Aktien sind wir besonders vorsichtig und schichten in höherwertige Titel um. Wir sind aber positiv für japanische Börsenwerte gestimmt und suchen nach Chancen in ausgewählten Schwellenländern.
Credits: Wir bleiben gegenüber dem Credit-Segment vorsichtig. Die straffe Geldpolitik wirkt sich in ersten Anzeichen für steigende Zahlungsausfälle und sich verschlechternden Fundamentaldaten aus – wenn auch von hohem Niveau aus. Wir bevorzugen weiterhin die defensiven Qualitäten von Investment-Grade-Anleihen gegenüber Hochzinspapieren, deren Renditenaufschläge nicht angemessen für die erhöhten Risiken entschädigen.
Staatsanleihen: Wir gehen zu einer Übergewichtung über, um die Gesamtposition in verzinslichen Wertpapieren angesichts der Untergewichtung von Credits neutral zu halten. Die Zentralbanken der Industrieländer mögen am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angelangt sein, ihre Geldpolitik dürfte aber noch einige Zeit restriktiv bleiben.
Cash/Währungen: Wir sind nach wie vor von Carry Trades in EM-Währungen überzeugt. Höher rentierende Währungen sollten von der allgemeinen Tendenz zu sinkender Inflation in den Schwellenländern profitieren.