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Alpha freisetzen: Research-basierte Anlagestrategien für den US-Aktienmarkt

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Fidelity - Fidelity Team

Das Wirtschaftswachstum in den USA überrascht weiterhin positiv, gestützt durch robusten Konsum und expansive Fiskalpolitik – trotz anhaltend hoher Leitzinsen. Doch in der Anlageklasse verbirgt sich eine differenzierte Dynamik.

Die wichtigsten Punkte

  • Enger Marktfokus, KI-Begeisterung: Angesichts von Übertreibungen in einzelnen US-Segmenten sind firmenspezifische Faktoren wichtiger denn je. 
  • Veränderte Kapitalflüsse durch Index-Tracking-Strategien haben zu einer größeren Rendite-Streuung beigetragen. Der US-Markt bietet jedoch weiterhin attraktive Chancen, und wir sehen Potenzial für die Wertentwicklung im Jahr 2026.
  • Mit unserer Research-Stärke decken wir in den USA verschiedene Anlagestile und Marktsegmente ab: Damit die Anleger Chancen nutzen und Risiken gezielt steuern können.

Dynamischer Markt mit großen Divergenzen 

Das Gesamtwachstum der US-Unternehmensgewinne bleibt robust, und die Aktienbewertungen sind im historischen Vergleich insgesamt hoch – doch es gibt große Unterschiede. Das Gewinnwachstum konzentriert sich weitgehend auf zwei Gruppen: Die großen multinationalen Cloud-Computing-Anbieter („Hyperscaler“) und mögliche Profiteure von KI, digitaler Infrastruktur und Automatisierung. Jenseits dieser Bereiche blieb ein großer Teil der Unternehmen hinter dem Gesamtmarkt zurück, was zu einer großen Streuung bei den Bewertungen beigetragen hat (Abbildung 1).

Abbildung 1: Erhebliche Bewertungsunterschiede bei Firmen unterschiedlicher Marktkapitalisierung 

Nur zu Illustrationszwecken. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Quelle: Fidelity International, 31. Oktober 2025. US-Large-Caps: S&P 500 Index, US-Mid-Caps: S&P Midcap 400-Index, Global ex-US: MSCI World ex-US Index. LC-Gleichgewichts-FV: Gleichgewichts-Fair-Value von US-Large-Caps +/- eine Standardabweichung.

US-Wirtschaft und US-Aktienmarkt sind zwei Paar Schuhe

Eine Investition in den US-Aktienmarkt ist angesichts dieser Entwicklung nicht mehr gleichbedeutend mit einer Investition in die breite US-Wirtschaft – zumindest in geringerem Maße als früher. Stattdessen sind die Renditetreiber thematischer geworden, etwa mit Blick auf die KI. 

Der ETF-Siegeszug hat zudem zu einer strukturellen Zunahme der Rendite-Streuung geführt (Abbildung 2). Viel Kapital ist in überbewertete Aktien geflossen, und umgekehrt weniger Kapital in günstigere Titel. Auch die Ausschläge bei Volatilität und Übertreibungen sind aggressiver geworden. Das birgt Risiken – doch es vergrößert auch die Relative-Value-Chancen für aktive Anleger. Eine Folge dieser beiden Trends: Die zehn größten US-Unternehmen machen mittlerweile rund 40 % der Marktkapitalisierung aus und die Hälfte der Volatilität. 

Abbildung 2: Spitzen und strukturelles Wachstum der Streuung der Aktienrendite
Dynamik nach dem „Tag der Befreiung“ – verstärkt durch passive Strategien

Nur zu Illustrationszwecken. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Quelle: Abbildung 2: Fidelity International, Refinitiv, 31. Oktober 2025. Der Cboe S&P 500 Dispersion Index misst die erwartete Streuung des S&P 500 in den nächsten 30 Kalendertagen, abgeleitet aus den Preisen von Optionen auf den S&P 500 Index und ausgewählten S&P 500-Komponenten unter Verwendung einer modifizierten VIX-Methodik. 

Software erobert die Welt – auch künftig?

Was genau treibt diese – für Anleger herausfordernde – Konzentration an? Im Kern ist es der Erfolg der „Hyperscaler“: Sie können durch ihre Software ganze Branchen revolutionieren, die ihre Dienstleistungen dadurch effizienter bereitstellen können. 

Der derzeitige Optimismus an den Märkten beruht weitgehend auf der Annahme, dass Innovationen diesen Trend noch beschleunigen könnten. Einige Native-Cloud-Unternehmen verzeichnen bereits steigende Umsätze in einigen ihrer Kerngeschäfte und eine erhöhte Mitarbeiterproduktivität (Abbildung 3). Hinzu kommt die auf Deregulierung zielende Politik der aktuellen US-Regierung. Aus dieser Perspektive könnte die hohe Marktkonzentration lediglich die Realität widerspiegeln.

Abbildung 3: Umsatzwachstum pro Mitarbeiter von Native-Cloud-Firmen beschleunigt sich

Nur zu Illustrationszwecken. Verweise auf bestimmte Wertpapiere sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf dieser Wertpapiere zu verstehen und dienen lediglich der Veranschaulichung. 
Quelle: Fidelity International, November 2025.

Eine neue Ära des Wettbewerbs unter Hyperscalern?

Für die Hyperscaler könnte es in Zukunft allerdings schwieriger werden, ihre Wettbewerbsvorteile zu erhalten. So lassen sich beispielsweise neue KI-Modelle leicht anhand vorhandener Modelle trainieren – der Wettbewerb könnte sich also verschärfen. Zugleich stellt KI die größte Bedrohung für einige ihrer „Cash-Cow“-Geschäfte dar, etwa für die Websuche und webbasierte Werbung. Die bisherigen Investitionen haben sich für einige dieser Unternehmen eindeutig als Gegenwind für den operativen freien Cashflow erwiesen, auch wenn sich ihre zugrunde liegende Cash-Generierung beschleunigt hat (Abbildung 4).

Abbildung 4: KI steigert die Umsätze der Hyperscaler, aber höhere Investitionen wirken sich negativ aus

Nur zu Illustrationszwecken. Verweise auf bestimmte Wertpapiere sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf dieser Wertpapiere zu verstehen und dienen lediglich der Veranschaulichung.
Quelle: Fidelity International, November 2025. Hinweis: Der operative freie Cashflow, der die Auswirkungen der Investitionsausgaben berücksichtigt, hat sich aufgrund gestiegener Investitionsausgaben verlangsamt.

Der AI-Hype-Zyklus

Regelmäßige Umfragen unter unseren fundamentalen Analysten weltweit zeigen, dass Unternehmen schon konkret von KI profitieren. Fast die Hälfte geht mittlerweile davon aus, dass sich KI 2026 positiv auf die Rentabilität der von ihnen beobachteten Firmen auswirkt – allerdings meist nur in eher geringem Ausmaß (Abbildung 5). Kurzfristig werden die KI-Investitionen die Rentabilität eher belasten, sogar im Technologiesektor. Die KI-Dynamik wird jedoch wahrscheinlich Fehlbewertungen mit sich bringen, die agile aktive Anleger über verschiedene Zeithorizonte hinweg nutzen können.

Abbildung 5: Die finanziellen Vorteile der KI nehmen zu, dürften aber kurzfristig begrenzt bleiben

Nur zu Illustrationszwecken.
Quelle: Fidelity International, Analystenumfrage, Oktober 2025. Frage: „Welche Auswirkungen, wenn überhaupt, erwarten Sie in den nächsten 12 Monaten durch KI auf die Rentabilität Ihres Unternehmens?“

Ist der Hype gerechtfertigt?

Eine Blasenbildung ist stets erst im Nachhinein verlässlich erkennbar. Möglicherweise wird sich der Spielraum für disruptives Wachstum bei einigen Unternehmen erweitern, die über das Know-how zur Bereitstellung von KI-Dienstleistungen verfügen. Es ist jedoch ratsam, eine gewisse Vorsicht walten zu lassen: Langfristiger Erfolg ist häufiger durch den Kauf günstiger Vermögenswerte erzielt worden als den von teuren. 
Hinzu kommt, dass Finanzierungsvereinbarungen in einigen Fällen zunehmend zirkulär und schuldenfinanziert sind. In einigen Bereichen wurden physische und finanzielle Lieferengpässe erreicht. Einige Bewertungen in bestimmten Marktsegmenten halten wir für unrealistisch. Dazu gehören beispielsweise der Weltraumsektor, der Kernkraftkomplex, Krypto-Treasury und Quantencomputing. 

Nvidia statt japanischem Kaiserpalast – eine beispiellose Wertverschiebung

Das Ausmaß der Bewertungsrally zeigen zwei Fakten, die für eine umsichtige Vorgehensweise sprechen:

  • Nvidia hat mit einer Marktkapitalisierung von zwischenzeitlich 5 Billionen US-Dollar den gesamten japanischen Aktienmarkt überholt.
  • Im Immobilienboom der späten 1980er Jahre war dagegen der japanische Kaiserpalast mehr wert als der gesamte Bundesstaat Kalifornien. 

Fazit: Eine neue „Alpha-Phase“ könnte bevorstehen

Die Konzentration von Kapitalisierung, Erträgen und Volatilität macht unternehmensspezifische Faktoren für die US-Mega-Caps wichtiger: In einem Maße, dass sie bei der Asset-Allokation separat betrachtet werden sollten. Ein breites Engagement am US-Markt bedeutet nicht automatisch breite Diversifikation – vor allem angesichts der Korrelation thematischer Risikofaktoren unter den Hyperscalern.

Ein Engagement in US-Aktien bleibt dennoch sinnvoll. Für 2026 sehen wir einige potenziell unterstützende Faktoren. Unser Basisszenario geht für den US-Markt weiterhin von einer durchschnittlichen langfristigen Gewinnwachstumsrate von rund 6 % aus. Zudem könnte die KI für einige Unternehmen zu unerwartet schnellen Rentabilitätssteigerungen führen. Der Fokus sollte dabei jedoch gleichermaßen auf Risikomanagement wie auf Renditen liegen. Denn angesichts von Innovationen, Disruptionen und einer hohen Konzentration wird Alpha zu einer immer wichtigeren Komponente der risikobereinigten Renditen. Dies macht ein auf Research basierendes, aktives Management erforderlich.

Eine dauerhafte, tiefgreifende Konzentration auf Fundamentaldaten kann langfristig verlässlichere Ergebnisse liefern als Versuche, den Marktzyklus vorherzusagen: Auf dieser Überzeugung gründet unsere Anlagephilosophie. Darum kombinieren unsere weltweiten Anlageteams zukunftsorientierte makroökonomische und aktienbezogene Erkenntnisse. Die Zusammenarbeit mit unseren US-Kollegen ermöglicht es uns, mit einer breiten Palette von US-Aktienlösungen verschiedene Anlagestile und Marktsegmente abzudecken. Zusammen bilden unsere vielfältigen Lösungen ein ganzheitliches Instrumentarium, mit dem Kunden unabhängig von ihren individuellen Umständen Chancen nutzen und Risiken steuern können.

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Stand, soweit nicht anders angegeben, November 2025. MK17299