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ZielrenteCHEMIE: Innovatives Sozialpartnermodell per Pensionskasse

Christian Röhle

Christian Röhle - Bereichsleiter Pensionskassenmanagement und Recht, Pensionskasse der Mitarbeiter der Hoechst-Gruppe VVaG

Die chemische und pharmazeutische Industrie hat mit der ZielrenteCHEMIE die betriebliche Altersvorsorge modernisiert. Beschäftige profitieren von attraktiven Renditechancen durch reine Beitragszusage. Gleichzeitig sind sie durch einen kollektiven Sicherungspuffer des Systems abgesichert.

Die Ausgangslage
Die chemische und pharmazeutische Industrie in Deutschland blickt auf eine lange Tradition in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) zurück. Allein die Höchster Pensionskasse dient heute vielen der Unternehmen der Branche als Durchführungsweg. Das macht den Anbieter mit rund 600 Mitgliedsunternehmen zu einer der größten Pensionskassen Deutschlands.

Als im Jahr 2018 das Betriebsrentenstärkungsgesetz in Kraft trat, sollte das die bAV in ganz Deutschland stärken. Die Sozialpartner der Chemie- und Pharmabranche – der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und die Gewerkschaft IG BCE – gehörten zu den ersten, die mit Partnern aus der Finanz- und Pensionskassen-Welt neue bAV-Modelle auf Grundlage der gesetzlichen Veränderungen entwickelten. Gemeinsames Ziel: Vorsorgewege schaffen, die sowohl für Arbeitgeber als auch für Beschäftigte attraktiv sind. 

Die Herausforderungen
Im Niedrigzinsumfeld der 2010er und frühen 2020er Jahre waren die traditionellen betrieblichen Vorsorgemodelle mit ihren umfänglichen Garantien vor wachsende Herausforderungen gestellt: Die Möglichkeiten, sichere und gleichzeitig auch attraktive Zusagen zu machen, wurden immer weiter geschmälert. Zusätzlich hatte sich bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass es insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen nur eine geringe Durchdringung der bAV gab. 

Auch daher haben sich die Chemie-Sozialpartner dazu entschlossen, die bAV weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse der Beschäftigten und Arbeitgeber anzupassen. 

Die Lösung
Mit der ZielrenteCHEMIE hat die Chemieindustrie im Jahr 2022 das erste Sozialpartnermodell für die bAV gestartet, bei dem eine Pensionskasse beteiligt ist. Das Management der Kapitalanlage wird maßgeblich durch Fidelity organisiert. Zentrale Eckpunkte des Konzepts gelten noch heute: 

  • Reine Beitragszusage: Arbeitgeber zahlen für ihre Beschäftigten Beiträge in die Höchster Pensionskasse ein. Eine garantierte Leistungshöhe gibt es nicht. Stattdessen richtet sich die spätere Rentenhöhe nach der Wertentwicklung der Kapitalanlage. Das sorgt für mehr Freiheit beim Investment und damit für bessere Renditeaussichten. Durch die reine Beitragszusage sind höhere Startrenten zu erwarten als bei Systemen mit Garantien. 
  • Chancenorientierte Kapitalanlage: Die Beiträge werden kollektiv angelegt und in ein breit diversifiziertes Portfolio aus Fidelity-ETFs investiert. Rund 45 Prozent des Kapitals fließen in globale Aktien aus Industrie- und Schwellenländern, um Wachstumschancen internationaler Märkte zu nutzen. Ergänzt wird das Portfolio durch verschiedene Anleiheklassen. Etwa 30 Prozent entfallen auf Investment-Grade-Unternehmensanleihen, jeweils 7,5 Prozent fließen in Hochzins- und Schwellenländeranleihen. Weitere 10 Prozent des Portfolios sind in Staatsanleihen investiert. So profitieren die Beschäftigten langfristig von den Renditechancen des Kapitalmarkts. 
  • Kollektiver Sicherungspuffer: Um Schwankungen in der Rentenphase abzufedern, leisten die Arbeitgeber einen Sicherungsbeitrag. So soll vermieden werden, dass Renten im Verlauf auf weniger als 70 Prozent der individuellen Startrente fallen. 
  • Transparenz und Mitsprache: Durch die Einbindung der Sozialpartner BACV und IG BCE in einem Steuerungsausschuss sind Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite gleichberechtigt an der Durchführung und Steuerung beteiligt. 
  • Flexible Nutzung: Das Modell steht sowohl Neueintritten als auch Bestandsmitgliedern offen. Unternehmen können Beschäftigten, die ein anderes bAV-Modell nutzen, beispielsweise eine Wechseloption anbieten. 
  • Kommunikation: In Veranstaltungen und Gesprächen können sich Mitarbeitende über das neue Modell und Unterschiede zu traditionellen bAV-Modellen informieren. 

Das Ergebnis: 

  • Die ZielrenteCHEMIE steht heute rund 1.700 tarifvertraglich gebundenen Unternehmen offen, die ihren Beschäftigten damit zum ersten Mal eine bAV mit reinen Beitragszusagen auch über eine Pensionskasse bieten können. 
  • Für Arbeitgeber bietet die ZielrenteCHEMIE ein hohes Maß an Planungssicherheit. Darüber hinaus eliminiert die Auslagerung an eine Pensionskasse in diesem Rahmen Haftungsrisiken. 
  • Das neue Sozialpartnermodell Chemie hat Erfolg. Im ersten Unternehmen, das die ZielrenteCHEMIE angeführt hat, hat sich innerhalb eines Jahres bereits mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden dazu entschieden, in das neue Modell zu wechseln. 
  • Mit der ZielrenteCHEMIE positionieren sich Unternehmen als moderne und attraktive Arbeitgeber innerhalb der Branche. Betriebliche Altersversorgung ist damit ein sichtbarer und zukunftsfähiger Bestandteil der eigenen Arbeitgebermarke. 

Die Branche
Als größte Chemienation Europas spielt die Chemie- und Pharmaindustrie in Deutschland eine herausragende Rolle. Insgesamt sind nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums mehr als 2.000 Unternehmen hierzulande in der Branche angesiedelt. Alleine die davon tarifgebundenden Unternehmen beschäftigen rund 585.000 Mitarbeitende. Die ZielrenteCHEMIE kann unter bestimmten Voraussetzungen aber auch von den tarifungebundenden Unternehmen der Branche genutzt werden. Insgesamt umfasst die weit überwiegende Zahl der deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen kleine und mittelständische Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. 
 

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Stand: November 2025. MK17280