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Bitcoin-ETFs in den USA zugelassen: Was bedeutet das für europäische Anleger?

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Investoren sollten genau prüfen, ob die neue Anlagemöglichkeit ihnen den passenden Zugang zu Bitcoin-Investments bietet.

Eines ist klar: Die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA wird sich grundlegend auf den Markt der Kryptowährungen auswirken. Denn sie macht ihn für ein breiteres Spektrum von Investoren attraktiver und zugänglicher. Komplexer Handel auf unbekannten Plattformen, verschiedene Verwahrungslösungen: Wer bislang aufgrund solcher Faktoren vor einer Investition zurückschreckte, hat nun eine alternative Zugangsmöglichkeit.

Wissenswert ist, dass regulierte Bitcoin-Spot-ETPs vielerorts bereits seit 2019 gelistet sind, allerdings nicht in den USA. Daher kann die Zulassung durch die SEC kurzfristig zu volatilen Preisen führen – und langfristig zu einer erhöhten Nachfrage von Privatanlegern und institutionellen Investoren. Eine signifikant höhere Marktnachfrage wird jedoch möglicherweise nicht sofort eintreten. 

Was bedeutet die Entwicklung für Investoren? Welche Anlageoptionen stehen ihnen beim Bitcoin offen? Und was sollten sie im weiteren Jahresverlauf im Blick behalten? 

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US ETFs vs. EU ETPs: Was sind die Unterschiede? 

Ob die US-amerikanischen Spot-Bitcoin-ETFs oder europäische Spot-Bitcoin-ETPs: Beide sind darauf ausgelegt, den Bitcoin-Preis abzubilden. Doch für heimische Anleger sprechen einige Aspekte für die „EU-Lösung“.

1. Bequemere Handelszeiten: Europäische Bitcoin-ETPs haben in der Regel Handelszeiten, die für europäische Kunden angenehmer sind. Dies kann eine bessere Zugänglichkeit, Bequemlichkeit und eine Begrenzung des Übernacht-Risikos bedeuten.

2. Effizienteres Zeichnungs-/Rücknahmemodell: Die SEC hat vorgeschrieben, dass alle Bitcoin-ETFs in den USA bar abgerechnet werden müssen. Zugelassene Teilnehmer (Authorised Participants = APs) müssen also jede Schaffung von ETF-Anteilen mit 100 % Bargeld finanzieren – das kann kapitalintensiv sein. Darüber hinaus erfordert die Barabrechnung die Lieferung von Bargeld am T+1 für die Abrechnung des ETF am T+2. Dies führt zu einer eintägigen Finanzierung. Diese Anforderungen könnten im Vergleich zum europäischen Modell zu zusätzlichen Kosten führen. Hinzu kommt: Das europäische Modell ist zu 100 % durch Bitcoin abgesichert, ohne dass andere Vermögenswerte involviert sind. Die Bewegung von Bitcoin findet direkt zwischen dem AP und der Verwahrstelle statt. Dies ermöglicht ein wirksames Risikomanagement und eine effiziente Handels-/Preisgestaltung.

3. Physische Rücknahme als Option: In den USA ist die physische Rücknahme aufgrund des Bargeld-Rücknahmemodells nicht möglich. Europäische Bitcoin-ETPs dagegen bieten eine Rücknahme in Sachwerten an. Das eröffnet Kunden, die sich ihre Bestände nicht auszahlen lassen möchten, mehr Optionen und Flexibilität. Dies kann besonders für diejenigen von Vorteil sein, die das physische Eigentum an dem Vermögenswert behalten wollen. 

4. Steuerliche Überlegungen: Nicht-US-Anleger sollten die steuerlichen Auswirkungen in ihrem jeweiligen Land sorgfältig analysieren, um die Kapitaleffizienz sicherzustellen. Jede Rechtsordnung kann unterschiedliche Steuergesetze und -vorschriften bei Bitcoin-Investitionen haben.

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Fortschritte bei der regulatorischen Klarheit in der EU

Betrachtet man den Unterschied zwischen US-amerikanischen Bitcoin-ETFs und europäischen ETPs, wird noch etwas deutlich: Die regulatorische Klarheit spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Investitionslandschaft. 

Europa hat mit der Umsetzung der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto Assets) in diesem Jahr einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Der EU-weiten Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte zielt auf EU-weit Standards. Zudem soll er Lücken im bestehende Regulierungsrahmen schließen, der für alle Arten von Krypto-Assets-Dienstleistern (CASPs) und andere Intermediäre mit digitalen Vermögenswerten gilt – einschließlich Depotbanken und Verwalter, Asset Manager, Zahlungsanbieter und -plattformen, Handels- und Ausführungsplattformen, Broker und Token-Emittenten. Kurz gesagt: MiCA könnte als „MiFid für Kryptowährungen“ angesehen werden. Dabei gelten die unten skizzierten Umsetzungszeiträume und Übergangsfristen.

Europa als Impulsgeber für Blockchain-Innovationen?

MiCA könnte in den kommenden Monaten und Jahren ein Schlüssel sein, um Kryptowährungen in der EU Möglichkeiten zu eröffnen. Die rechtliche Klarheit trägt dazu bei, institutionelle Compliance-Rahmen gerecht zu werden. Sie könnte es ermöglichen, neue Ertragsmodelle zu erforschen und so Produktinnovation und Skalierung voranzutreiben. Letztlich könnte sie Europa als attraktive Heimat für Blockchain-Innovationen positionieren.

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Stand, soweit nicht anders angegeben: Februar 2024. MK16223