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Aktive ETFs: Marktstress beschleunigt Wandel

Alastair Baillie Strong

Alastair Baillie Strong - Global Head of Systematic Investing

Volatile Märkte verstärken den Trend zu aktiven ETFs. Innovative Produktlösungen gewinnen an Zuspruch. Die ETF-Landschaft verändert sich dadurch grundlegend.

In Kürze

  • Aktive Lösungen aus der Kapitalmarktforschung gewinnen im ETF-Markt an Bedeutung.
  • Das wachsende Angebot innovativer Produkte zieht neue Anlegergruppen an. 
  • Die jüngsten Marktturbulenzen haben den passiven Strategien Grenzen aufgezeigt. Hält die Volatilität an, dürfte das die Innovationsgeschwindigkeit im ETF-Segment beschleunigen.

ETFs haben in den vergangenen fünf Jahren Marktreife erreicht. Das verwaltete Vermögen ist stark gestiegen, und zuletzt hat auch die Vielfalt und Komplexität der Produkte zugenommen. Besonders stark gewachsen ist zuletzt der Bereich der aktiv gemanagten Lösungen.

Eine von Fidelity International Ende 2024 beauftragte Umfrage deutet auf eine klare Verschiebung innerhalb der Produktklasse hin: Zum Zeitpunkt der Befragung planten 37 Prozent der institutionellen Anleger in Europa und Asien, ihre Investments in aktive ETFs innerhalb der nächsten 18 Monate auszubauen. Angesichts der aktuellen Marktturbulenzen dürfte der Anteil inzwischen noch höher ausfallen. Denn wenn sich Kapital auf wenige Schwergewichte konzentriert und die geopolitischen Risiken zunehmen, sind flexible Strategien gefragt, die mehr können, als nur einen Index nachzubilden. Gefragt sind aktive Ansätze mit Risikosteuerung und gezielter Titelauswahl.

Erwartete Veränderungen in der Nutzung von Anlageinstrumenten in den nächsten 18 Monaten

Quelle: Fidelity International, Coalition Greenwich, November 2024

Die heutige Risikokonzentration wurde unter anderem durch den langjährigen Trend zum passiven Investieren verursacht. Indexfonds, die allein nach Marktkapitalisierung gewichten, leiten nun einmal automatisch immer größere Teile des Kapitals in jene Bereiche, die zuletzt bereits gut gelaufen sind. Weniger gefragte Titel bleiben dabei zunehmend außen vor. Dadurch entstehen Ungleichgewichte im Markt, die mancherorts bereits zu überzogenen Bewertungen geführt haben. All das geschieht in einem passiven ETF automatisch, ohne dass dabei die wirtschaftliche Lage oder künftige Entwicklungen berücksichtigt werden.

In diesem Umfeld rücken nun Strategien, die auf einer eigenen Unternehmensanalyse in Form eines Bottom-up-Research beruhen, stärker in den Fokus. Je unruhiger der Markt ist, desto größer wird die Streuung der Renditen. Volatilität ist auch ein Zeichen für Wandel und deutet damit häufig darauf hin, dass sich die Markt- und Machtverhältnisse neu sortieren. Das schließt auch einen möglichen Führungswechsel in den performancestarken Marktsegmenten ein. Wer genau hinschaut und gezielt auswählt, ist in solchen Phasen besser aufgestellt. Dementsprechend steigt das Interesse an aktiven Ansätzen, die stärker differenzieren.

Fokus auf konkretem Mehrwert
Ein wichtiges Ergebnis der Umfrage: Viele Anlegerinnen und Anleger setzen auf aktive ETFs, da sie sich geringere Kosten bei besseren Ergebnissen erhoffen. Das entspricht dem zentralen Versprechen des jüngsten Innovationsschubs im ETF-Markt: Immer mehr Produkte integrieren dazu neue Erkenntnisse aus der Kapitalmarktforschung in ihre Anlagestrategie. 

Gründe für den Einsatz aktiver ETFs im Portfolio

Quelle: Fidelity International, Coalition Greenwich, November 2024

Selbst aktive ETF-Lösungen arbeiten bisher meist mit Daten aus der Vergangenheit. Ressourcenstarke Anbieter entwickeln jedoch zunehmend Strategien, die auf tiefen Analysen einzelner Unternehmen und dem Know-how spezialisierter Analystenteams basieren. Dieser intellektuelle Mehrwert kann zu deutlich besseren Ergebnissen führen. Schließlich ist eine Anlagestrategie nur so stark wie das ihr zugrunde liegende Fachwissen. Aktuelle Kapitalflüsse signalisieren, dass viele Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer diese Einschätzung teilen.

Die Einbindung von Fundamentalanalysen ist in der Investmentwelt natürlich nichts Neues und derart aktiv gemanagte Fonds gehören zum festen Repertoire institutioneller Portfolios. Wenn ETFs denselben Analyseansatz verfolgen, kommen zugleich die typischen Vorteile passiver Produkte zum Tragen. Dazu gehören hohe Transparenz und niedrige Gebühren. Voraussetzung dafür ist moderne Technologie zur Portfolio-Konstruktion und -Optimierung. So lassen sich research-basierte ETF-Strategien neuer Art effizient im großen Maßstab umsetzen.

Die Aufholjagd hat begonnen 
Der europäische ETF-Markt ist noch vergleichsweise klein, dürfte sich in den kommenden Jahren aber ähnlich wie der reife US-Markt entwickeln, auch wenn es steuerliche Unterschiede gibt. Wir erwarten, dass research-basierte ETFs dabei zunehmend Marktanteile gewinnen werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder aktive ETF auch erfolgreich sein wird. 

Dafür sind nicht nur Flexibilität, Transparenz, Liquidität, breite Streuung und ein günstiger Marktzugang, also die klassischen Vorteile, die passive Produkte jetzt schon bieten, entscheidend. Zusätzlich muss auch ein Mehrwert geschaffen werden, der zentrale Versprechen einlöst, die bisher dem aktiven Management vorbehalten waren. 

In den kommenden 12 bis 18 Monaten werden wir unser ETF-Angebot deutlich ausbauen. Geplant sind Produkte mit unterschiedlichen Ausrichtungen auf verschiedene Märkte, Risiko- und Renditeprofile, mit Tracking-Error-Vorgaben oder nachhaltigen Kriterien. Damit sollen Anlegerinnen und Anleger ihre persönlichen Anlageziele noch gezielter erreichen können. Fidelity gehört in diesem wachstumsstarken Segment zu den Anbietern der ersten Stunde und will diese Position halten, sich konsequent weiterentwickeln und in das Feld investieren. Denn der Markt wächst schnell und der Wettbewerb nimmt spürbar zu.

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Stand soweit nicht anders angegeben: Juni 2025, MK17014