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Heute bildet die California State Route 82 das Rückgrat des Silicon Valley. Chips, Computer, Cloud: Auf einer Strecke von nur einer Meile kommt man an mehr Technologieunternehmen vorbei, als andernorts landesweit zu finden sind – oder sogar auf ganzen Kontinenten.
Der Vorläufer der „82“ war der El Camino Real. Diese königliche Pilgerroute verband einst die spanischen Missionen im alten Kalifornien miteinander. Das ist eine passende Metapher: Denn seit mehr als einem Jahrzehnt begibt sich ein Fidelity-Investmentteam einmal jährlich zu einer modernen „Pilgerreise“ an die US-Westküste. In diesem Jahr waren 14 Kollegen und ich vor Ort dabei, um in Silikon Valley nach vielversprechenden Unternehmen such suchen. Wir haben mit Führungskräften gesprochen und Anlagethemen im Detail unter die Lupe genommen. Eine Erkenntnis vorweg: Es gibt einfach keinen Ersatz für solche „vor Ort“ Besprechungen. Und natürlich kreisten viele der Gespräche in diesem Jahr um das Thema KI, das ein gigantischen Anlagethema ist.
KI zwischen „Siebenmeilenstiefeln“ und „Kinderschuhen“
Der Aufstieg der KI-gestützten Sprachmodelle ging in den letzten drei Jahren mit Siebenmeilenstiefeln voran. Doch trotz ihres kometenhaften Aufstiegs scheint die Technologie noch in den Kinderschuhen zu stecken. Unsere hochrangigen Gesprächspartner aus den Unternehmen sprechen weiterhin von „Erwartungen” und „Potenzialen”. Doch nur wenige können konkrete Beispiele für einen tatsächlich geschaffenen Mehrwert nennen.
Dennoch investierten Firmen und Investoren 2024 die unvorstellbare Summe von rund 250 Milliarden US-Dollar in diesen Trend. Können KI-Unternehmen diese hohen Erwartungen erfüllen und das Potenzial der Künstlichen Intelligenz auch heben?
Disruption fördert Kreativität
Ein spannender Bereich ist die Rolle der KI für die Effizienz am Arbeitsplatz. Wir beginnen unsere Reise also in der Zentrale eines führenden Technologiekonzerns, dessen Produkte in vielen Büros weltweit im Einsatz sind. Wir kommen am Hauptsitz des Unternehmens an, der eher einem Universitätscampus als einem stickigen Bürokomplex gleicht. Die Sonne scheint, der Kaffee ist ausgezeichnet, ein riesiger Anbau entsteht gerade. Das Managementteam wirkt zuversichtlich, als es uns seine Pläne erläutert. Dabei ist sich das Unternehmen allerdings darüber im Klaren, dass eine neue Technologie wie die KI letztlich disruptive Auswirkungen hat – und damit Türen für Wettbewerber öffnet.
Das zeigt sich auch in den Gesprächen mit einem anderen Technologiekonzern, der Lösungen für Videokonferenzen anbietet. Dessen CEO möchte sicherstellen, dass jedes digitale Meeting zu konkreten Maßnahmen führt. Seine KI-Agenten erstellen die Tagesordnungspunkte, halten die wichtigsten Ergebnisse fest, setzen Folgetermine – also genau die Dinge, die früher oft buchstäblich „unter den Tisch“ gefallen sind. Der CEO erinnert uns an die sprunghaften Veränderungen während der Corona-Pandemie, seit Videokonferenzen aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken sind. Ich bekomme langsam ein Gefühl dafür, wie wettbewerbsintensiv die nächsten Jahre sein werden.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für KI
Unser nächstes Treffen führt uns an die Küste von San Francisco, in ein weitläufiges Büro mit unverputzten Ziegelwänden. Das dort ansässige Unternehmen entwickelt Software für eine spezielle Branche. Der Leiter ihres industriellen Forschungsprogramms berichtet uns, wie seine Firma ihre Designprogramme mit KI verbessert. Auch hier ist der Eindruck klar: Die meisten modernen Gebäude werden mit Hilfe von Softwarelösungen geplant werden. Daher wird KI wahrscheinlich die Grundlage für die Stadtlandschaften von morgen bilden. Und es gibt weitere Beispiele für die Möglichkeiten:
- Einige Unternehmen wollen das mobile Gaming revolutionieren, indem sie Nutzern Werbung genau entsprechend ihres Geschmacks anzeigen. Ein großer Telekommunikationskonzern beispielsweise ist kürzlich eine Partnerschaft mit einem führenden Anbieter von Sprachmodellen eingegangen. Das Ziel: Eine neue Methode entwickeln, um die Absichten von Kunden zu erkennen, bevor sie diese äußern.
- Eine andere Firma entwickelt KI-Agenten, die Kundenservice-Interaktionen abwickeln. Dies soll die Art und Weise verändern, wie Verbraucher mit Unternehmen interagieren. Einer der Gründer erklärte uns, dass seine Agenten 70 bis 90 Prozent der eingehenden Kundenanfragen vollständig lösen können, ohne sie an einen Menschen weiterzuleiten. Dies scheint sich auch positiv auf die Kündigungsraten auszuwirken – diese sind in einem Beispiel um 10 bis 40 Prozent gesunken.
Nicht alles, was glänzt, ist Gold
Auf der Tour durch das Silicon Valley haben wir auch Dinge gesehen, die uns nicht überzeugt haben. Ein Unternehmen beispielsweise scheint ohne klare Strategie riesige Summen zu investieren. Wenn sich Unternehmen in ihren Entscheidungen von der Angst leiten lassen, etwas zu verpassen, ist das ein Grund zur Beunruhigung.
Natürlich gibt es auch einige Firmen, die in einem zunehmend risikoreichen Markt nicht wettbewerbsfähig wirken: Zumal die großen Akteure nichts unversucht lassen, um ihre Dominanz zu festigen. Doch einzelne Fälle von Missmanagement sollten nicht von soliden strukturellen Anlageargumenten ablenken. Es ist unsere Aufgabe, in dieser neuen Welt die möglichen Gewinner von den mutmaßlichen Verlierern zu trennen.
Glauben Sie (einem Teil) des Hypes
Wir waren fünf Tage lang an der Westküste und haben in dieser Zeit mehr als 20 Unternehmen besucht. Das ist ein vollgepackter Zeitplan, doch es hat sich gelohnt. Die vielen Gespräche haben es mir und uns ermöglicht, einen Überblick über die Branchenlandschaft zu gewinnen. Wir konnten Vergleiche anstellen und unser Verständnis für die Firmen und Themen schärfen.
Können wir auf dieser Grundlage auch die Gretchenfrage beantworten, ob die enormen Investitionen in KI gerechtfertigt sind? Den Eindrücken vor Ort zufolge könnte diese Technologie tatsächlich die Funktionsweise unserer Gesellschaft verändern. Es gibt dabei nicht die eine „wahre KI-Aktie”. Vielmehr versuchen viele Unternehmen auf vielerlei Weise, diese Technologie in ihren Betrieb und unseren Alltag zu integrieren. Ob bei der Arbeit oder zu Hause – künstliche Intelligenz wird wahrscheinlich die Art und Weise verändern, wie wir mit der Welt interagieren. Und in dem kalifornischen Tal mit seiner einstigen Pilgerroute besteht der Heilige Gral heute darin, genau solches Neuland zu betreten.
Fidelity Global Technology Fund
Seit 25 Jahren investiert der Fonds gezielt in Technologieaktien. Mit einer fokussierten Strategie und einem klaren Blick für Chancen zwischen „Hypes“ und „Realität“.
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Wichtige Informationen
Investitionen sollten auf der Basis des aktuellen Verkaufsprospekts und des Basisinformationsblatts getätigt werden. Diese Dokumente sowie der aktuelle Jahres- und Halbjahresbericht sind kostenlos erhältlich über fidelity.de/anlegerinformationen, fidelityinternational.com oder können kostenlos bei der FIL Investment Services GmbH, Postfach 20 02 37, 60606 Frankfurt am Main oder über fidelity.de angefordert werden. Fidelity, Fidelity International, das Logo Fidelity International und das Symbol F sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: August 2025. MK17113