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Klimaversprechen – Glaubwürdigkeits-Check Teil 2: So agieren die Unternehmen

Fidelity International

Fidelity International - Investment Team

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Ohne die Beiträge der Wirtschaft wird es keine CO2-neutrale Welt geben. Doch wie glaubwürdig sind die Zusagen der Unternehmen? Die „Nagelprobe“ sind die Netto Null-Ziele, die Klimagovernance und der Kapitaleinsatz in der Übergangsphase.

Auf die Wirtschaft kommt es an: Klimaneutralität wird sich nur erreichen lassen, wenn die Unternehmen sich ehrgeizige Ziele setzen – und danach handeln. Das gilt auch bei dem wahrscheinlichsten Szenario: einem „ungeordneten Übergang“, der bis 2050 eine Temperatursteigerung zwischen 1,5 und 2,4°C bedeuten würde. Wo steht der Unternehmenssektor angesichts dessen derzeit? Wie glaubwürdig sind die gemachten Zusagen? Und welche Regionen sind am weitesten fortgeschritten? 

Um solche Fragen zu beantworten, benötigt man eine extrem solide Datenbasis. Zum einen müssen die umfangreichen Zusagen und Maßnahmen der Unternehmen erfasst und berücksichtigt werden. Zum anderen gehört eine Bottom-up-Sicht dazu, welche Unternehmen – und letztlich Volkswirtschaften – für den Übergang zu Netto Null am besten positioniert sind. Dabei beziehen wir auch ihre Aussagen, Kennzahlen, Ziele und Zusagen mit ein. Die detaillierte Analyse baut auf unseren umfangreichen Research-Kapazitäten auf. Damit identifizieren wir klimabezogene Risiken, Investitionen in den Übergang und entsprechende Ziele. 

Große regionale Unterschiede auf dem Weg zu Netto Null

Doch wo stehen die einzelnen Volkswirtschaften auf ihrem Klimapfad? Unsere jüngste Umfrage unter Analysten vom Oktober 2021 zeichnet ein klares Bild: Mehr als die Hälfte der Unternehmen weltweit haben damit begonnen, ihre Geschäftsmodelle auf den Weg zu einer Netto Null-Wirtschaft bis 2030 anzupassen (Abbildung 1).

Abbildung 1: In einigen Regionen passen viele Unternehmen ihre Geschäftsmodelle bereits an

Worauf fokussiert sich unser Klima-Rating?

Unser hauseigenes Klima-Rating zur Bewertung von Unternehmen konzentriert sich auf drei Kernbereiche: ihre Ziele auf dem Weg zu Netto Null, ihre Strategie und ihr Kapitaleinsatz in der Übergangsphase. In jedem dieser drei Bereiche gibt es Faktoren, die für Unternehmen zum Erreichen der Klimaziele entscheidend sind. Ein Beispiel: Es ist ein positiver Schritt, wenn eine Firma Zwischenziele zur Emissionsreduktion festlegt. Noch mehr Gewicht erhalten solche Ziele allerdings, wenn die Vergütung des Managements daran geknüpft ist.

Aktuell bezieht sich das Klima-Rating auf 1.600 wichtige Unternehmen aus zahlreichen Branchen und Regionen. Im Jahr 2022 arbeiten wir daran, die Abdeckung auf unser gesamtes Research-Universum zu erweitern und das Klima-Rating weiterzuentwickeln. Doch erste konsolidierte Ergebnisse unserer Bottom-Up-Analyse liegen uns bereits jetzt vor. Sie werfen ein Schlaglicht darauf, welche Fortschritte der Unternehmenssektor auf dem Weg zu einem Netto Null-Profil macht. 

Kurzgefasst: Die meisten Unternehmen setzen sich Ziele und ergreifen Maßnahmen, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Nur wenige haben bislang allerdings einen konkreten Aktionsplan für einen Netto Null-Pfad. Offenbar fällt es vielen schwer, ihre Aktivitäten entsprechend auszurichten – auch wenn viele bereits Maßnahmen ergriffen haben. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Situation in den einzelnen Regionen alles andere als einheitlich ist (Abbildung 2).

Abbildung 2: Fortschritte von Unternehmen hin zum Netto Null-Ziel variieren je nach Region

Europa und Nordamerika liegen im Ländervergleich deutlich vorne: Ein bedeutender Anteil der dortigen Unternehmen ist bereits auf einen Netto Null-Pfad ausgerichtet. Das steht im krassen Gegensatz zu Asien-Pazifik (ohne Japan) und EMEA/Lateinamerika, wo die Unternehmen in dieser Hinsicht zurückliegen (Abbildung 2). Auch wenn die Verteilung vielleicht nicht völlig überraschend ist, gibt sie doch Aufschluss darüber, welche Regionen stärker vom Weg abgekommen sind und wo schnellere Fortschritte erforderlich sind, um Netto Null zu erreichen.

Hintergrund: Das Fidelity Nachhaltigkeits-Rating

Fidelity hat 2019 ein eigenes Nachhaltigkeits-Rating eingeführt, das im Zuge unserer Fundamental-Analysen erstellt wird. Dieses Rating fließt in alle unsere Fonds ein, ganz besonders bei unseren Nachhaltigkeitsfonds.

Was bedeutet das für Anleger?

Auch die Analyse des Unternehmenssektors bestätigt: Einen übergroßen Optimismus hinsichtlich eines „geordneten Übergangs“ halten wir derzeit nicht für angebracht. Realistisch erscheint uns ein „ungeordneter Übergang“ mit einer Temperatursteigerung in der Bandbreite von 1,5 bis 2,4°C. Wir berücksichtigen dies als Basisszenario bei unseren Anlageentscheidungen. Zudem sollten Anleger die Unterschiede zwischen Regionen und Unternehmen im Blick behalten.

Der Glaubwürdigkeits-Check: die Technologie

Internet, Mobiltelefone, Metaversum: Was heute technologisch möglich ist, war Anfang der 1990er Jahre für die meisten kaum vorstellbar. Wie geht die Entwicklung in den nächsten 30 Jahren weiter, also bis ins Zieljahr 2050 hinein? Erleichtert die technologische Entwicklung unseren Kampf gegen den Klimawandel bis dahin – oder sind die Erwartungen an die Wunder der Technik überzogen?

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Fidelity International

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Investment Team

Risikohinweise
 

  • Die gesamten Bewertungen - von den Emissionspfaden über die Temperaturprojektion bis hin zu projizierten Produktionsverlusten und Prognosen zu Rendite- und Kurseffekten - beruhen auf einer Reihe von Annahmen, die eine natürliche Quelle der Unsicherheit darstellen.
  • Prognosen und frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Richtwert für zukünftige Erträge. Fremdwährungsanlagen sind Wechselkursschwankungen unterworfen. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert.
  • Die hier genannten Anlageklassen und Unternehmen werden zu rein illustrativen Zwecken aufgeführt und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der jeweiligen Werte dar.
  • Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Fremdwährungsanlagen sind Wechselkursschwankungen unterworfen.

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Herausgeber für institutionelle Anleger: FIL (Luxembourg) S.A., 2a, rue Albert Borschette BP 2174 L-1021 Luxembourg. Zweigniederlassung Deutschland: FIL (Luxembourg) S.A. - Germany Branch, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: März 2022. MK13882