Ausblick 2026
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Zinsdifferenzen und unterschiedliche Inflationsdynamiken schaffen ein so anspruchsvolles wie chancenreiches Umfeld für Anleihen. Erfolgreiche Anlagestrategien setzen 2026 mehr denn je auf Selektion.
In Kürze
Wenn die US-Notenbank die Zinsen senkt, könnten Anleihen mit längeren Laufzeiten wieder interessant werden. Gleichzeitig bleibt es 2026 wichtig, die Inflationsrisiken genau im Blick zu behalten.
Da die Bewertungen enger werden und die Unterschiede zwischen den Marktsegmenten zunehmen, lohnt sich ein stärkerer Fokus auf Qualität.
Schwellenländer eröffnen Chancen für eine gezielte Rückkehr in risikoreichere Anlagen.
Im Jahr 2025 konnten Anleihen ihre Stärken voll ausspielen. Die Anlageklasse hat geliefert, was sie verspricht: verlässliche Erträge und Stabilität im Portfolio. Das dürfte auch die skeptischen Stimmen zum Schweigen gebracht haben, die zuvor durch düstere Prognosen auffielen. Der Ausblick auf das Jahr 2026 erfordert nun eine differenzierte Betrachtung, denn die künftigen Chancen und Herausforderungen liegen woanders.
Das beginnt bereits bei Unternehmensanleihen. Deren Erträge bewegen sich derzeit auf einem so hohen Niveau wie seit Jahren nicht – dank Kursgewinnen und attraktiver Zinscoupons. Nach einer Phase mit lockerer Geldpolitik reagieren sie nun jedoch wieder stärker auf die Inflation und das Wirtschaftswachstum. Der Markt sieht sich damit einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, darunter Unsicherheiten rund um die US-Konjunktur, politische Richtungsentscheidungen und Fragen zum weiteren Inflationsverlauf.
Gemäß dem Stand von Mitte November deutet vieles darauf hin, dass die US-Inflation höher ausfallen könnte als vom Markt erwartet – gemessen an den Break-even-Werten inflationsgeschützter Anleihen. Gleichzeitig schwächt sich das Wirtschaftswachstum langsam ab, obwohl die Konjunktur insgesamt noch robust erscheint. Diese gegensätzliche Entwicklung dürfte die Anleihemärkte 2026 entscheidend beeinflussen.
Die Insolvenz des US-amerikanischen Autozulieferers First Brands im September sorgte für Turbulenzen am Markt für Unternehmensanleihen und im privaten Kreditsektor. Diese starke Reaktion kann als frühes Warnsignal gelten. Ein wirtschaftlicher Abschwung würde sich zwangsläufig in den Unternehmenskennzahlen zeigen und die Wahrscheinlichkeit von Störungen erhöhen. Für die Gesamtrendite wird es daher entscheidend sein, Zahlungsausfälle zu vermeiden.
Aktuell sind die Kreditaufschläge im Investment-Grade-Bereich extrem eng – und das aus gutem Grund: Die Zinsen sind hoch, und die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Emittenten bleibt stark. Anlegerinnen und Anleger bevorzugen Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen, und dieser Trend dürfte anhalten. Selbst wenn sich die Spreads ausweiten, bieten die hohen Renditen einen Puffer für einkommensorientierte Strategien, der größere Rückschläge abfedern kann.
Unsere Anleihe-Fondsmanagerinnen und -manager sehen derzeit drei zentrale Punkte:
Die Entwicklung an den Staatsanleihemärkten hängt nicht nur von konjunkturellen Trends, sondern auch von politischen Entscheidungen ab. Aktuell scheint das Umfeld auf den ersten Blick günstig, denn in den Industrieländern sinken die Zinsen, was Kursgewinne mit Anleihen ermöglicht. In den USA herrscht jedoch zugleich politische Unsicherheit. Zwar ist die Zinskurve dort zuletzt steiler geworden, doch angesichts vieler Neuemissionen und erhöhter Inflationsrisiken investieren viele Anlegerinnen und Anleger nur zögerlich in Anleihen mit langen Laufzeiten. Einige setzen auch auf sogenannte Steepener-Strategien, das heißt, sie kaufen kurzfristige Anleihen und verkaufen Langläufer.
Die große Frage ist, ob die US-Regierung diesen Spagat schafft. Bislang hatte sich der Markt robuster gezeigt als von vielen erwartet: Prognosen über gescheiterte Emissionen oder Turbulenzen am US-Anleihemarkt sind noch nicht eingetreten. Zwar sind die Zinsen weiterhin hoch, aber es besteht durchaus Potenzial für sinkende Renditen – allerdings nur, solange das Interesse an US-Staatsanleihen hoch bleibt.
Aktuell diskutieren unsere Analystinnen und Analysten sowie unser Portfoliomanagement intensiv über die nächsten Schritte. Viele meiden längere Durationen, einige stellen sogar den Status von US-Staatsanleihen und deren Preisbildung infrage. Die Aussichten bleiben in jedem Fall herausfordernd: Nachdem das Jahr 2025 von über 100 globalen Zinssenkungen geprägt war, könnten im Jahr 2026 zunehmend geldpolitische Unterschiede in den Fokus rücken.
Die globalen Währungsmärkte stehen weiterhin unter dem Einfluss geopolitischer Spannungen. Gleichzeitig setzt sich der Trend zur schrittweisen Abkehr vom US-Dollar fort, da das Vertrauen in die Zinspolitik der US-Notenbank geringer ist als in anderen Ländern. Großbritannien etwa scheint aktuell einen deutlich planbareren Weg zu niedrigeren Zinsen eingeschlagen zu haben.
Dadurch entstehen für Schwellenländer Chancen: Sinkt das ohnehin geringe Vertrauen in den US-Dollar weiter, gewinnen ausgewählte Währungen aus anderen Regionen an Attraktivität. Insgesamt bleibt das Umfeld für Investments in Schwellenländern positiv. Zwar wird schon länger über die „De-Dollarisierung“ gesprochen, doch große Kapitalzuflüsse sind bisher ausgeblieben. Wir erwarten jedoch, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten umkehrt.
In den kommenden Monaten stehen Entscheidungen an, die die Märkte nachhaltig beeinflussen werden. Die Ernennung des neuen Fed-Vorsitzenden rückt näher, und auch die US-Midterm-Wahlen werfen ihre Schatten voraus. Beide Ereignisse haben das Potenzial, die geldpolitische Ausrichtung für die kommenden Jahre entscheidend zu prägen.
Gleichzeitig stellt sich die Frage, wohin asiatische Exportnationen ihre Überschüsse künftig umleiten werden. Die Suche nach Alternativen zum US-Dollar wird immer dringlicher, denn trotz aller Bemühungen zur Diversifikation hat sich bisher keine überzeugende Währungsalternative etabliert. Der starke Anstieg des Goldpreises im Jahr 2025 unterstreicht diese Entwicklung deutlich.
Anleihen haben sich 2025 wieder als wichtige Stütze vieler Portfolios erwiesen. Der Blick nach vorn zeigt jedoch ein anspruchsvolles Umfeld: Einerseits machen sinkende Zinsen die Anlageklasse grundsätzlich attraktiver, andererseits erschweren Unsicherheiten bei Inflation, Konjunktur, Währungen und der Geldpolitik die Orientierung. 2026 wird kein Jahr des Gleichschritts, sondern eines zunehmender Unterschiede. Deshalb gilt: Eine sorgfältige Auswahl und eine klare strategische Ausrichtung sind entscheidend.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: November 2025. MK17267