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Nachhaltigkeit ist mehr als CO2 einsparen: Dazu gehört auch, Menschenrechte in der Lieferkette sicherzustellen. Wie wir ein spanisches Photovoltaik-Unternehmen zu strengeren Überprüfungen der Zulieferer motiviert haben.
Die Ausgangslage – Probleme mit dem Ethikkodex
Das spanische Photovoltaik-Unternehmen arbeitet überwiegend mit chinesischen Lieferanten zusammen. Obwohl es Lieferantenaudits durchführte und über einen Ethikkodex verfügte, traten Probleme auf. Mangelnde Kontrollen führten dazu, dass nicht alle Lieferanten die Standards in der Praxis auch wirklich einhielten. Die Folge: Der Photovoltaik-Anbieter arbeitete trotz Ethikkodex mit Lieferanten zusammen, die auf der Skala im „roten Bereich“ waren. Offenbar verließ sich das Unternehmen zu stark auf Selbstauskünfte der Partner.
Nachhaltige Lieferketten
Werden die Menschenrechte in der Lieferkette sichergestellt? Auch das berücksichtigen wir bei unseren Investitionsentscheidungen.
Audit
Faire Lieferketten sicherzustellen kann ein aufwendiger Prozess sein: Das Unternehmen führte dazu ein fünfstufiges Auditverfahren ein.
Ethikkodex
Die Zulieferer sind jetzt bereit, ihre Informationen für das Prüfverfahren preiszugeben. Auch die Zulieferer der Zulieferer verpflichten sich, den Ethikkodex einzuhalten.
Unser Engagement – Auditverfahren verbessert
Wir forderten das Unternehmen auf, dringend sein Auditverfahren zu verbessern und die Einhaltung strenger zu kontrollieren und durchzusetzen. Das hat neben der Nachhaltigkeit auch einen finanziellen Vorteil, denn das Unternehmen greift auf Projektkredite zurück. Kreditgeber wie beispielsweise die Europäische Investitionsbank fordern dafür eine gründliche Überprüfung der Lieferkette – und bieten entsprechende Anreize.
Das Ergebnis – fünfstufiges Auditverfahren eingeführt
Nach unserem Engagement wiesen wir die Geschäftsleitung darauf hin, dass sie viel offensiver über das Management ihrer Lieferketten berichten sollte. Denn das Photovoltaik-Unternehmen wendet nun viel bessere Praktiken an, als es öffentlich bekannt gibt. Im Detail heißt das:
- Das Unternehmen prüft jetzt durch ein umfassendes fünfstufiges Auditverfahren, dass keine Zwangsarbeit in der Lieferkette stattfindet. Es bewertet auch die geografischen Risiken der Orte, an denen das für seine Komponenten verwendete Silizium abgebaut wird.
- Die Zulieferer sind jetzt bereit, ihre Informationen im Rahmen des Prüfverfahrens offenzulegen. Früher hatten sie sich dagegen gesträubt.
- Zwei Zulieferern wurde der Vertrag gekündigt. Sie hatten sich geweigert, die gewünschten Informationen bereitzustellen.
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens besuchten die neun Hauptzulieferer vor Ort. So stellten sie selbst sicher, dass es in den Fabriken keine Menschenrechtsverletzungen gibt.
- Bei den anderen Zulieferern hat das Unternehmen Wirtschaftsprüfer beauftragt, die Produktion und Abläufe zu kontrollieren.
- Auch die Zulieferer der Zulieferer müssen jetzt dem Ethikkodex zustimmen und ihn einhalten.
Kurz: ein klarer Verbesserungsprozess, den wir durch unser Engagement begleitet haben.
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Risikohinweise
- Im Text genannte Unternehmen dienen nur der Illustration und sind nicht als Kaufs- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen.
- Die geäußerten Meinungen beziehen sich auf den Tag der Veröffentlichung und können sich jederzeit ohne Ankündigung ändern.
- Fonds, die ökologische und/oder soziale Merkmale fördern, legen den Fokus auf Wertpapiere von Unternehmen, die Nachhaltigkeitsmerkmale berücksichtigen. Dies kann die Wertentwicklung positiv oder negativ beeinflussen, auch im Vergleich zu Anlagen, die einen solchen Fokus nicht aufweisen. Die Nachhaltigkeitsmerkmale von Wertpapieren können sich ändern.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: November 2023.
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