Ausblick 2026
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Asiens Märkte überraschten schon im Jahr 2025 mit hoher Widerstandskraft, 2026 könnten sie dank struktureller Stärke nachlegen. Reformfreude, politische Impulse und der KI-Boom machen die Region zum chancenreichen Baustein im Portfolio.
In Kürze
Ein schwächerer US-Dollar, das steigende Haushaltsdefizit der USA und solide Konjunkturdaten verschafften Asiens Kapitalmärkten im Jahr 2025 Rückenwind. Im Jahr 2026 könnte es weiter aufwärtsgehen. Dabei rücken die strukturellen Stärken der Region noch stärker in den Fokus.
Der Jahresstart 2025 verlief zunächst holprig. Im April kündigte die neue US-Regierung hohe Importzölle an, wodurch sich die Aussichten für die exportabhängigen Volkswirtschaften Asiens verschlechterten. In den folgenden Monaten gelang es jedoch vielen Ländern, die Schockwelle durch gezielte Vorzieheffekte im Export und durch politische Stützmaßnahmen abzufedern. Parallel dazu hat sich ein globaler Diversifikationstrend verstärkt, von dem Asien profitiert: Immer mehr Anlegerinnen und Anleger ziehen sich aus US- und US-Dollar-Anlagen zurück und suchen gezielt nach Alternativen – auch in Asien.
Derweil hat sich Asien im globalen KI-Wettlauf mit Start-ups wie Chinas DeepSeek, Fortschritten beim autonomen Fahren und südkoreanischen Speicherchips als Vorreiter positioniert. Nach dem kurzfristigen Impuls durch vorgezogene Exporte dürfte diese hohe technologische Substanz im Jahr 2026 als Wachstumstreiber in den Mittelpunkt rücken. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Chips, Halbleitern, KI-Servern und Rechenzentrumsinfrastruktur stützt die Gewinne der Unternehmen. Das dürfte auch Rückgänge im klassischen Exportgeschäft teilweise abfedern.
Die Fortschritte chinesischer Tech-Unternehmen im Bereich KI haben 2025 für große Aufmerksamkeit an den Aktienmärkten gesorgt. Dies betrifft sowohl Aktien an der Hongkonger Börse als auch Titel der sogenannten Festland-Börsen. Als Reaktion auf Handelsbeschränkungen hat China ein eigenes KI-Ökosystem aufgebaut und sich damit unabhängiger vom Westen gemacht. Der riesige Binnenmarkt, politischer Rückenwind und technikaffine Konsumentinnen und Konsumenten dürften die KI-Adaption im Land weiter beschleunigen und heimische Tech-Aktien unterstützen. Laut unserer jüngsten Analystenumfrage vom Oktober werden die positiven Auswirkungen der KI auf die Unternehmensgewinne in China und Japan in den kommenden zwölf Monaten am stärksten zu spüren sein: 82 Prozent der China-Analystinnen und -Analysten und 71 Prozent der Japan-Analystinnen und -Analysten sagen voraus, dass sich KI in den nächsten zwölf Monaten positiv auf die Rentabilität der von ihnen beobachteten Unternehmen auswirken wird. In Nordamerika sind es nur 48 Prozent und im Raum EMEA/Lateinamerika 33 Prozent.
Auch angrenzende Branchen der Halbleiter-Wertschöpfungskette bieten Chancen. Das gilt insbesondere für Unternehmen aus Taiwan und Südkorea, die im Zuge des KI-Aufschwungs auch im Jahr 2026 solide Ergebnisse erzielen dürften. Wir erwarten steigende Preise und Absatzmengen im gesamten Chip-Sektor.
Die geldpolitische Haltung in Asien dürfte 2026 expansiver werden, da höhere Zölle und nachlassende Exporte das Wachstum dämpfen, während die Inflation in den meisten Ländern dank niedriger Energiepreise moderat bleiben wird. Zudem sind die Zinsdifferenzen geschrumpft, nachdem die US-Notenbank erste Zinssenkungen vorgenommen hat. Das gibt den asiatischen Zentralbanken mehr Spielraum für Lockerungen.
Vor allem Staatsanleihen in Lokalwährung könnten davon profitieren, insbesondere hochwertige Emittenten wie Südkorea. Aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Korrelation zu globalen Pendants sind sie ein attraktiver Diversifikationsbaustein.
Auch auf fiskalischer Ebene tut sich in vielen asiatischen Ländern etwas: So gehört ein höheres nominales BIP-Wachstum zu den Zielen der neuen japanischen Regierung. Deren wachstumsorientierter politischer Kurs sieht vor, den heimischen Konsum zu stärken und die Verteidigungsausgaben weiter zu erhöhen. Gleichzeitig dürfte die Bank of Japan mit moderaten Zinserhöhungen fortfahren. Sie wird dabei von der fiskalischen Lockerung und einem günstigen Zusammenspiel aus Löhnen und Preisen unterstützt.
Steuererleichterungen kommen kleineren und mittelgroßen Unternehmen besonders zugute. Da sie stärker auf den Binnenmarkt ausgerichtet sind, sind sie auch weniger anfällig für externe Schocks. Die historisch günstigen Bewertungen im Small-Cap-Segment eröffnen somit attraktive Chancen, an der wirtschaftlichen Entwicklung Japans zu partizipieren.
Derweil bemüht sich China verstärkt, gegen besonders aggressive Preiskämpfe im eigenen Land vorzugehen. Die sogenannte „Anti-Involution-Kampagne“ der Staatsführung trägt erste Früchte: Der deflationäre Druck auf die Preise hat nachgelassen. Da es jedoch ohne zusätzliche Impulse auf der Nachfrageseite kaum gelingen wird, die Wirtschaft vollständig aus der Deflation zu befreien, sind 2026 weitere Maßnahmen denkbar, wie beispielsweise direkte Subventionen, um die Konsumzurückhaltung zu brechen.
Auch Indien setzt seinen wachstumsfreundlichen Kurs fort. Dank robuster Binnennachfrage, günstiger demografischer Entwicklungen und der jüngsten Steuersenkungen bleibt die Konjunktur auch in Zeiten höherer US-Zölle stabil. Letztere dürften 2026 nachverhandelt werden. Die moderate Inflation macht weitere Zinssenkungen durch die Zentralbank wahrscheinlich. Nachdem der Subkontinent 2025 im Schatten anderer großer Volkswirtschaften stand, könnte sich das Blatt 2026 wenden – insbesondere mit Blick auf die Aktienmärkte des Landes.
Lange Zeit standen Unternehmen aus China, Japan und Südkorea wegen ihrer schwachen Corporate Governance in der Kritik. Wir erwarten, dass sich dies im Jahr 2026 ändern wird. Der Fokus wird dann mehr denn je auf Kapitaleffizienz und einer Steigerung der Aktionärsrendite liegen.
In Japan führen Regulierungsreformen und der Abbau von Verflechtungen durch Überkreuzbeteiligungen zu einem effizienteren Kapitaleinsatz. Gleichzeitig haben sich die Fundamentaldaten vieler Unternehmen verbessert, was unter anderem auf entschärfte Handelskonflikte und eine moderate Inflationslage zurückzuführen ist. Exportierende können ihre Profitabilität steigern, indem sie Kosten weitergeben. Zudem profitieren sie vom schwachen Yen. Auch Binnenbranchen wie Banken, Telekommunikation und Bau verzeichnen stabile Gewinnzuwächse.
Es bleibt spannend, ob Südkorea Japans Erfolgsgeschichte kopieren kann. Mit dem von der neuen Regierung wiederbelebten „Value-up-Programm“ sollen eine bessere Unternehmensführung und höhere Bewertungen erricht werden. Im globalen Vergleich und gegenüber anderen Schwellenländer-Regionen erscheinen koreanische Titel weiterhin günstig.
Asiatische Hochzinsanleihen gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie mit einer attraktiven risikoadjustierten Rendite punkten können. Die Emittenten-Basis wird immer breiter und stabiler, die Ausfallraten sinken und der Markt profitiert von einer lockeren Geld- und Fiskalpolitik sowie einer anhaltend hohen Nachfrage nach laufenden Erträgen.
Bei allem Optimismus bleiben einige Unsicherheiten für die Region bestehen. So dürfte die volle Wirkung der US-Zölle erst mit Verzögerung durchschlagen, macht sich jedoch bereits bemerkbar. „Die aktuelle Zollsituation belastet die Gewinne“, berichtet beispielsweise Priyadarshee Dasmohapatra, Fidelity Aktienanalyst für indische Textilunternehmen. Im ungünstigsten Fall stehen die Unternehmen hier vor großen Herausforderungen. Darüber hinaus ist unklar, ob der enorme KI-Investitionsboom auf tragfähigen Geschäftsmodellen basiert. Sollte sich der Boom als Blase entpuppen, könnten die Investitionen zurückgehen, was die Konjunktur und auch die Aktienmärkte empfindlich treffen würde.
In einigen Ländern Asiens ist die Jugendarbeitslosigkeit dauerhaft hoch. Das birgt große Risiken für Stabilität und Wachstum, zumal die Binnennachfrage in vielen Ländern weiterhin unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegt.
In Zeiten geopolitischer Spannungen, technologischer Umwälzungen und wachsender Unsicherheit hat sich Asien als widerstandsfähiger erwiesen als erwartet. Stabile Fundamentaldaten, politische Handlungsbereitschaft und strukturelle Trends wie der KI-Boom sprechen stark für die Region. Auch im Jahr 2026 dürfte Asien ein zentraler Baustein in global ausgerichteten Portfolios bleiben.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: November 2025. MK17268