Ausblick 2026
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Das makroökonomische Umfeld ist günstig für Risikoanlagen. Sorgen bereiten die hohe Konzentration am Aktienmarkt und stark KI-abhängige Investitionen, Zweifel um die Unabhängigkeit der Fed, der fallende US-Dollar und die fortschreitende Fragmentierung.
In Kürze
Eine wirtschaftsfreundliche Fiskal- und Geldpolitik sowie steigende Unternehmensgewinne ergeben ein weltweit risikofreundliches Umfeld.
Für das Multi-Asset-Management sehen damit vor allem ausgewählte Aktien aus Schwellenländern für das Jahr 2026 attraktiv aus.
Die Abwertung des US-Dollars dürften weiterhin Schwellenländeranleihen in Lokalwährung stützen, hier konzentrieren wir uns auf Märkte mit hohen Realrenditen und attraktiven Bewertungen.
Gold, Absolute-Return-Strategien sowie private Vermögenswerte sorgen für Diversifikation und Widerstandsfähigkeit im Portfolio.
Wir starten mit einem günstigen makroökonomischen Umfeld ins Jahr 2026: Wir erwarten ein robustes Wachstum sowie eine Geld- und Fiskalpolitik, die Unternehmen und Investitionen stützt. Zugleich haben sich einige der Sorgen der vergangenen zwölf Monate gelegt. So ist die Inflation zwar immer noch erhöht, schwächt sich aber ab. Auch die Gefahr eines durch Zölle ausgelösten starken Abschwungs halten wir inzwischen für gebannt.
Andere Risiken bestehen weiterhin: Einerseits könnte sich der Arbeitsmarkt vor allem in den USA weiter verschlechtern, andererseits ist auch ein neuerlicher Anstieg der Inflation denkbar. Zudem steht die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed infrage und es ist unklar, wie stark sich der aktuelle KI-Investitions- und Gewinnzyklus erweist. Derzeit halten wir diese Risiken jedoch für beherrschbar.
Diese positive Einschätzung spiegelt sich auch in der Bottom-up-Analyse unserer Analystinnen und Analysten wider. „Da die Zinsen zu sinken beginnen, gehe ich davon aus, dass Finanzierungen leichter zugänglich und günstiger werden“, sagt Robert Glatt, ein auf den Einzelhandelssektor spezialisierter Analyst für Anleihen. Und Thomas Goldthorpe, ein auf Finanzwerte spezialisierter Aktienanalyst, verweist auf „niedrigere Zinsen und eine wirtschaftsfreundlichere Politik der US-Regierung“, die Unternehmen bis ins Jahr 2026 hinein stützen werden.
Die längerfristigen Rahmenbedingungen sind komplexer geworden. Auf Jahre fortschreitender Globalisierung und Schuldenakkumulation folgt nun eine schleichende globale Fragmentierung. Ausgangspunkt dieser strukturellen Veränderungen war der sogenannte Liberation Day von US-Präsident Donald Trump. Seither hat sich die globale Aufsplitterung in regionale Blöcke beschleunigt. Und auch wenn Trump von seinen Maximalpositionen abgerückt ist, bleibt die Zoll- und Handelspolitik der USA so restriktiv wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.
Mit der zunehmenden Fragmentierung geht eine weitere Schwächung des US-Dollars einher, die von der US-Regierung absichtlich herbeigeführt wird. Präsident Trump versucht, das Handelsdefizit der USA gegenüber dem Rest der Welt zu verringern und den Kreislauf des Rückflusses ausländischen Kapitals in US-Dollar-Anlagen zu durchbrechen. Er würde es bevorzugen, wenn das Kapital statt in unproduktive Schuldtitel, die auch bei Notenbankern im Ausland sehr beliebt sind, in produktive Vermögenswerte wie Fabriken und Infrastrukturprojekte fließen würde.
Der Außenwert des US-Dollars wird dabei zum strategischen politischen Instrument. Wir erwarten deshalb, dass der US-Dollar in den kommenden Jahren weiter sinken wird. Damit einher gehen Debatten um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed, die ab Mai 2026 an Intensität zunehmen werden, wenn die Amtszeit des aktuellen Fed-Vorsitzenden Jerome Powell endet. Diese makroökonomischen Veränderungen werden von Investorinnen und Investoren ein Umdenken in Bezug auf das Risiko von US-Dollar-Anlagen erfordern.
Im Jahr 2026 könnte es zu erhöhter weltweiter Volatilität kommen, die es abzufedern gilt. Wir gehen davon aus, dass die Inflation strukturell höher bleiben wird, was zu einer höheren Korrelation zwischen Aktien und Anleihen führt. Das spricht für alternative Diversifizierungsquellen über Realwerte, Währungen und Absolute-Return-Strategien.
In diesem Umfeld kann Gold einen gewissen Schutz bieten. Auch der Euro erscheint attraktiver, insbesondere da die Fed unter dem Druck steht, die Zinsen möglicherweise stärker zu senken, als es gerechtfertigt ist. Dem Euro kommen dagegen fiskalische Lockerungen und höhere Verteidigungsausgaben in Deutschland zugute.
Eine weitere Möglichkeit, Resilienz aufzubauen, sind Anlagestrategien mit regelmäßigen Erträgen. Dividendenorientierte Anlagen erweitern das Anlagespektrum über die wachstumsstarken Technologiewerte hinaus, auf die sich Anlegerinnen und Anleger zunehmend verlassen. Außerdem bieten Titel dieser Art stabilere Cashflows.
Die veränderte weltweite Dynamik wird weit über das Jahr 2026 hinaus anhalten. Langfristig gesehen sollten Nicht-US-Anlegerinnen und -Anleger angesichts des hohen Gewichts von US-Aktien in allen globalen Benchmarks bedenken, ob ihre aktuellen Absicherungsmittel in einer Welt, in der der US-Dollar nicht zuletzt durch die US-Politik zunehmend unter Druck gerät, noch ausreichen.
Jede Abwertung des US-Dollars dürfte für die Schwellenländer von Vorteil sein. Schwellenländer-Anlagen zählen daher zu unseren zentralen Überzeugungen für 2026. Aktien aus Ländern wie Südkorea und Südafrika bewerten wir aufgrund verbesserter Fundamentaldaten und attraktiver Bewertungen im Vergleich zum Rest der Welt höher. Auch China sieht für 2026 vielversprechend aus. Die anhaltende politische Unterstützung schafft hier spezifische Chancen – weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Ausblick für Asien. Schwellenländeranleihen in lokaler Währung, insbesondere in Lateinamerika, bieten attraktive Realrenditen und steile Renditekurven. Hier sehen wir Brasilien als besonderen Favoriten. Mehr dazu steht in unserem Ausblick für Anleihen. Im Kreditbereich bleiben die Spreads eng und wir nähern uns im Leitmarkt USA den späteren Phasen des Zyklus. Aus einer Multi-Asset-Perspektive bevorzugen wir grundsätzlich Hochzinsanleihen gegenüber Investment-Grade-Anleihen, da die Fundamentaldaten für Kredite nach wie vor gut sind.
Die KI-Story ist klar: Die revolutionäre Technologie verspricht Produktivitätssteigerungen und höhere Unternehmensmargen. Auf dieser Grundlage ist der Markt auch bereit, entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette höhere Bewertungen zu akzeptieren. Diese Kette ist lang – und so gibt es verschiedene Möglichkeiten, das KI-Thema auch 2026 für Kapitalanlagen zu nutzen. Neben den bekannten Kernentwicklern gibt es auch weniger bekannte Unternehmen, die die notwendige Infrastruktur und Plattformen bereitstellen. Ohne diese wäre der Einsatz von KI unmöglich. Auch die Chiphersteller selbst gehören zu den Profiteuren im Hintergrund.
Das Thema „Physische KI“ könnte zudem im Jahr 2026 einen Boom erleben. Dazu zählen beispielsweise Unternehmen, die KI-gesteuerte Robotik und Methoden zur Fabrikautomation herstellen (siehe KI-Ausblick). Hinzu kommt der enorme Strombedarf als kritische Ressource, der bis 2050 Investitionen in Höhe von rund 21 Billionen US-Dollar in das Netz erfordern wird, das um neun Millionen Kilometer wachsen wird.¹ Der Bau dieser Anlagen wird schließlich immense Mengen an Rohstoffen benötigen, darunter Metalle wie Kupfer und Uran, deren Nachfrage in den kommenden Jahren stark steigen wird.
Wir wollen Chancen entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette nutzen und werden daher weiterhin in Hyperscaler und Chiphersteller investieren. Gleichzeitig sind wir aber auch auf der Suche nach attraktiven Unternehmen aus der zweiten Reihe.
Das aktuelle Marktumfeld bietet trotz Risiken attraktive Chancen – und das vor dem Hintergrund einer tiefgreifenden strukturellen Veränderung, die die Anlagestrategien weit über die nächsten zwölf Monate hinaus prägen wird. 2025 hat sich vieles gewandelt, weshalb Anlegerinnen und Anleger heute genauer prüfen müssen, welche Risiken sie eingehen. Die Rahmenbedingungen sind nach wie vor solide. Wir setzen auf eine ausgewogene Risikobereitschaft und behalten mögliche Ungleichgewichte im Blick – sei es an den Märkten, in der Weltwirtschaft oder in der Geopolitik.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: November 2025. MK17265